Für beide Mannschaften ging es unter hervorragenden Wetter-Bedingungen eigentlich um wenig. Allerdings bot sich sowohl dem 1. FC Heidenheim als auch dem Karlsruher SC durch einen Dreier die Chance, noch Boden in der Tabelle gutzumachen.
Siegeswille war zunächst aber vor allem beim KSC zu erkennen. Die Badener, bei denen Trainer Christian Eichner gegenüber dem 2:2 gegen Dresden Torhüterdebütant Weiß, Bormuth, Jakob und Batmaz für Heeger (Bank), Kobald (Sprunggelenks-OP), Wanitzek (Gelbsperre) und Choi brachte, erwischten den besseren Start und hatten gleich drei hervorragende Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Besonders die erste Chance hätte aus neutraler Sicht ein Tor verdient gehabt: Heise flankte technisch anspruchsvoll von links auf Hofmann, der sich den Ball gekonnt mit der Brust vorlegte, seine Direktabnahme aus der Drehung klatschte aber nur an den rechten Pfosten (5.)
Zweites Mal Aluminium für den KSC - Sessa eiskalt
Karlsruhe blieb die aktivere Elf, der FCH, bei dem Coach Frank Schmidt gegenüber dem 2:0 in Regensburg lediglich Busch nach abgesessener Gelbsperre für Rittmüller (Bank) in die Startelf beorderte, tat sich in der Offensive zunächst schwer, der erst 17-jährige KSC-Keeper Weiß musste lange Zeit nicht ernsthaft eingreifen. Die Chancen lagen weiter auf Seiten des KSC, Schleusener traf freistehend in der 16. Minute nur das rechte Außennetz, in der 37. Minute scheiterte Jakob mit einem gefühlvollen Schlenzer an der Querlatte - zum zweiten Mal Alu-Pech für den KSC.
Der 34. Spieltag
Und dann kam es wie so oft im Fußball, wenn eine Mannschaft ihre Chancen nicht nutzt: Heidenheim, das sich mit zunehmender Spieldauer mehr Ballbesitz und optische Vorteile erarbeiten konnte, ohne dabei zunächst allerdings für Gefahr sorgen zu können, schlug kurz vor der Pause zweimal eiskalt zu. Und zweimal war es Sessa, der mit einer fast identischen Körperdrehung Rabold ins Leere laufen ließ und mit links eiskalt zum 2:0-Pausenstand traf (38., 42.).
Ohne weitere personelle Wechsel ging es mit Wiederanpfiff weiter. Auf dem Platz ging es ohnehin flott zu - beide Teams suchten die Offensive, so dass die Zuschauer etliche Strafraumszenen zu Gesicht bekamen. Für Heidenheim näherte sich Kleindienst per Kopf an (48.), für Karlsruhe senkte sich eine Jakob-Flanke gefährlich auf das FCH-Tor, der Ball ging aber knapp drüber (50.).
Hüsing rettet gegen Hofmann - Auch Rossmann feiert Profi-Debüt
Das Spiel wogte weiter hin und her: In der 58. Minute bot sich Hofmann die große Chance zum Anschlusstreffer, doch Hüsing klärte den Schuss des KSC-Mittelstürmers für seinen bereits geschlagenen Keeper Müller kurz vor der Torlinie. Und nahezu im direkten Gegenzug lag der Ball zum dritten Mal im KSC-Tor, Kleindienst stand kurz zuvor beim Pass von Sessa aber knapp im Abseits (59.).
Erst in der Schlussphase konnte sich Heidenheim wieder ein kleines Übergewicht erspielen. Kühlwetter näherte sich dem dritten Tor mit einem Linksschuss an, doch dieser ging am linken Kreuzeck vorbei (77.). Zwei Minuten später lag der Ball erneut im KSC-Tor, doch dieses Mal stand Leipertz beim Abspiel von Sessa knapp im Abseits (79.). Ansonsten wurde der Spielfluss durch etliche späte Wechsel unterbrochen, sowohl Heidenheims Coach Schmidt als auch Karlsruhes Trainer Eichner nutzten die Gelegenheit, um möglichst vielen Akteuren Spielzeit zu verschaffen. Unter anderem kam mit dem 18-jährigen Tim Rossmann beim KSC der zweite Profi-Debütant.
So verstrichen die Schlussminuten ohne große Höhepunkte - mit einer Ausnahme: In der 88. Minute leistete sich der sonst so zuverlässige Mainka einen ganz seltenen Stockfehler. Schleusener schnappte sich den Ball und zog aus der Distanz ab, FCH-Keeper Müller konnte sich aber noch auszeichnen und klärte zur Ecke. Das war's dann, mit dem 2:0 feierte der FCH einen Sieg zum Saisonabschluss, der KSC belohnte sich für eine besonders in der ersten Hälfte gute Leistung nicht.
Für beide Teams geht es nun in die Sommerpause. Die Saison 2022/23 startet in der 2. Bundesliga am 15. Juli 2022.