96-Coach Christoph Dabrowski rotierte im Vergleich zur 1:2-Niederlage auf Schalke viermal: Für Walbrecht, Ochs, Teuchert (alle Bank) und Diemers (COVID-19) rückten Hult, Kaiser, Stolze sowie Beier in die Startelf.
Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic wechselte nach dem 1:0-Erfolg gegen den SC Paderborn auf zwei Positionen: Singh sowie Breitkreuz ersetzten Kennedy (Bank), der erst kurz vor dem Spiel aus der Länderspielpause zurückkehrte, und Gimber (Gelbsperre).
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Das Spiel begann verhalten - sowohl Hannover als auch die Gäste riskierten wenig und agierten in der Anfangsphase vor allem mit hohen Bällen. Erst nach gut zwanzig Minuten nahm die Partie dank einer Leistungssteigerung der Regensburger Fahrt auf: Zunächst knallte ein Makridis-Distanzschuss an die Latte (21.), ehe Sturmpartner Albers zwei Zeigerumdrehungen später nach einem Beste-Eckball richtig stand und zur Führung einnickte (23.).
Das 1:0 reichte den Gästen augenscheinlich nicht, sodass der Jahn weiterhin offensiv Akzente setzte. Zieler verhinderte gegen Besuschkow einen möglichen Doppelschlag (25.)
Boukhalfas Platzverweis beendet die Jahn-Drangphase
Allerdings wurde die Drangphase abrupt beendet, weil Boukhalfa Kaiser im Mittelfeld mit der offenen Sohle am Knie traf und zurecht des Feldes verwiesen wurde (27.).
Trotz der Überzahl fiel den Hannoveranern gegen energische Gäste wenig ein. Aus diesem Grund sorgte ein Standard für den Ausgleich: Nach einer kurz ausgeführten Ecke fand Kaiser in der Mitte Stolze, der gegen seinen Ex-Verein ebenfalls per Kopf zum 1:1 traf (39.). Da anschließend wenig passierte, ging es mit diesem Ergebnis in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann genauso wie die erste - ereignisarm. Die Niedersachsen hatten gegen gallige Regensburger Schwierigkeiten, Chancen zu kreieren. Lediglich ein Eckball sorgte gut eine halbe Stunde vor dem Ende für Gefahr, Börners Kopfball flog aber weit über das Tor (59.). 96-Trainer Dabrowski reagierte auf die harmlose Offensive und brachte Teuchert für Beier (67.) - der Joker sollte in der Schlussphase im Mittelpunkt stehen. Zunächst wurde es aber erstmal auf der Gegenseite gefährlich. Nach einem Konter tauchte Beste plötzlich frei vor Zieler auf, im Eins-gegen-eins behielt der Weltmeister von 2014 aber die Oberhand (69.).
Meyer hält das Remis kurz vor dem Ende fest
In der Schlussphase zogen die Niedersachsen nochmal an und erspielten sich drei gute Tormöglichkeiten: Allerdings vergaben Teuchert (76., 78.) und Kaiser die späte Führung - Kaisers Distanzschuss parierte Meyer stark (88.), sodass es bis zum Ende beim 1:1 blieb.
Das Remis ist für Hannover angesichts der langen Überzahl sicherlich zu wenig. Anstatt von sechs Punkten Abstand auf den Relegationsplatz beträgt der Vorsprung nun "nur" vier Zähler. Hannover reist am nächsten Samstag (13.30 Uhr) ins Erzgebirge zu Aue, Regensburg empfängt bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) Schlusslicht Ingolstadt.