Bundesliga

VfL Wolfsburg - Josuha Guilavogui: "Die Stimmung ist der Wahnsinn"

Kapitän berichtet über den Wandel in der Wolfsburger Kabine

Guilavogui: "Die Stimmung ist der Wahnsinn"

Kapitän beim VfL Wolfsburg: Josuha Guilavogui.

Kapitän beim VfL Wolfsburg: Josuha Guilavogui. imago

Der letzte Wolfsburger Ligaauftritt in Leipzig geriet zum einzigen Desaster. 5. Mai 2018, vorletzter Spieltag der Vorsaison. Der VfL kommt direkt aus einem Rettungs-Trainingslager, kassiert nach katastrophaler Leistung ein 1:4. Schafft Bruno Labbadia, der eigentlich als Retter verpflichtet wurde, noch die Wende? Ist diese Mannschaft überhaupt eine Mannschaft? Erst in der Relegation retten sich die Niedersachsen kurze Zeit später gegen Holstein Kiel. Sie starten einen Neuanfang, der schon jetzt, sechs Spieltage vor Saisonende, als gelungen bezeichnet werden kann. Wolfsburg ist Sechster und will zurück in den Europapokal.

Schmadtke und Schäfer setzen wieder Leitplanken

Der zurückgekehrte Erfolg am Mittellandkanal trägt viele Namen. Mit Jörg Schmadtke als Geschäftsführer und Marcel Schäfer als Sportdirektor hat der Klub wieder eine Führung, die diese Bezeichnung auch verdient hat. Das Duo gab und gibt wie auch der im Sommer scheidende Trainer Labbadia einen Rahmen vor, an den sich alle Mitarbeiter zu orientieren haben. Schmadtke bezeichnete es zu Beginn seiner Amtszeit als Wertesystem, dem sich jeder beim VfL unterzuordnen hat. Leitplanken, die im Laufe der Jahre verlorengegangen waren.

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Und so hat sich auch das Klima innerhalb der Mannschaft, die sich in ihrer Zusammensetzung gar nicht so sehr verändert hat, stark gewandelt. "Die Stimmung in der Kabine ist der Wahnsinn", sagt Kapitän Josuha Guilavogui, der seit 2014 für den Klub spielt. "Wir haben richtig Spaß." Im Vergleich zur Vorsaison sei es nun "komplett andersherum".

Labbadia: "Die Mannschaft hat eine unheimliche Bereitschaft"

Und auch Labbadia weiß: "Wir leben sehr von der Geschlossenheit, da kann jeder gut aussehen. Wir konnten Ausfälle kompensieren, die uns normalerweise total wehgetan hätten." Nun geht es wieder nach Leipzig. Es geht nicht mehr gegen den Abstieg, sondern um Europa. "Das", freut sich der Trainer über den Wolfsburger Wandel in den vergangenen fast zwölf Monaten, "ist extrem positiver Druck." Gibt es ein Happy End? Labbadia: "Die Mannschaft hat eine unheimliche Bereitschaft. Die brauchen wir in den nächsten Wochen."

Thomas Hiete