Der 19-jährige Mittelfeldmann kam im Winter zum VfB und sorgte bei manch einem Beobachter für Stirnrunzeln, immerhin war er für die meisten ein unbeschriebenes Blatt. Dennoch machten die Stuttgarter für seine Dienste etwa eine Million Euro locker und wurden nicht enttäuscht. Der Defensivspezialist überzeugte mit seiner ruhigen, ballsicheren und zweikampfstarken Spielweise und avancierte zum Saisonende hin zum Stammspieler.
Nach acht Bundesliga-Spielen folgte auch der Ruf zur Nationalmannschaft Ecuadors, mit der er zur WM nach Brasilien möchte. Ob er es in den endgültigen Kader seines Heimatlandes schafft, bleibt zwar noch abzuwarten, seine Chancen stehen aber nicht schlecht.
Gruezo hat in den vergangenen Monaten einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und hat diesen zu einem großen Teil seinem Ehrgeiz zu verdanken. Wie groß dieser ist, das wird schon bei der Sprache deutlich. Gruezo verfügt mittlerweile über einen beachtlichen deutschen Wortschatz und versteht sehr viel - mit dem Sprechen hapert es aber noch. "Das braucht noch Zeit", so der 19-Jährige, für den sein "Wechsel nach Deutschland die richtige Entscheidung war".
Das sehen auch die Schwaben so. In Stuttgart ist man über den Abwehrmann heilfroh. "Carlos war eine Investition in die Zukunft", betont Sportdirektor Fredi Bobic: "Er hat sich sehr gut entwickelt." Für VfB-Keeper Sven Ulreich machte "Carlos einen super Job, er war brutal wichtig für uns".