Bundesliga

Ist die Mainzer Offensiv-Verstärkung schon da?

Entwicklung der Eigengewächse könnte Transfer überflüssig machen

Gruda und Weiper: Ist die Mainzer Offensiv-Verstärkung schon da?

Brajan Gruda (li.) und Nelson Weiper könnten offensive Zugänge bei den Mainzern obsolet machen.

Brajan Gruda (li.) und Nelson Weiper könnten offensive Zugänge bei den Mainzern obsolet machen. IMAGO/Martin Hoffmann

Beide Mainzer Torhüter zählten bei der Generalprobe gegen Hoffenheim (2:2) vorm anstehenden Liga-Restart am kommenden Samstag in Stuttgart definitiv zu den positiven Erscheinungen. Sowohl Finn Dahmen (24) als auch Lasse Rieß (21) vereitelten diverse gegnerische Großchancen und bestätigten damit: Zwischen den Pfosten haben die 05er gleich zwei verlässliche Eigengewächse in der Hinterhand. Jedenfalls bis Saisonende, wenn Dahmen bei Vertragsende den Klub verlassen wird. Eine durchaus wertvolle Erkenntnis für Coach Bo Svensson, die er so freilich gar nicht gebraucht hätte. Denn: Nummer 1 Robin Zentner fehlte unplanmäßig wegen Rückenbeschwerden.

Svensson rechnet gegen Stuttgart fest mit Zentner

Kommt auf Dahmen oder Rieß nun auch unmittelbar der "Ernstfall Bundesliga" zu ? Davon geht Svensson derzeit nicht aus: "Ich glaube, dass Robin am Dienstag wieder trainieren kann." Am Freitag sei beim 28-Jährigen "der Rücken zugegangen", am Spieltag gegen Hoffenheim ging es ihm dann "schon viel besser", so der Trainer. "Aber wir wollten kein Risiko eingehen." Bei den übrigen Verletzten fällt die kurzfristige Prognose derweil etwas zurückhaltender aus. Immerhin: Anton Stach soll nach seinem Mitte Dezember erlittenen Zehenbruch nun tatsächlich im Lauf dieser Woche wieder voll einsteigen. Für Jonathan Burkardt (Aufbautraining nach Knie-OP) und Delano Burgzorg (schwere Bänderdehnung im Sprunggelenk) werden jeweils noch rund zwei Wochen Pause veranschlagt.

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Zu teuer: Cho-Transfer ist praktisch abgehakt

Die Frage, ob Mainz unter diesen Voraussetzungen noch einen Angreifer von außen benötigt, haben die Verantwortlichen intern noch nicht abschließend beantwortet. Zumal sich die Eigengewächse Brajan Gruda (18) und Nelson Weiper (17) mit beherztem Auftreten gegen Hoffenheim einmal mehr für Jokereinsätze empfahlen, zudem auch Ben Bobzien (19) einen ansprechenden Eindruck hinterließ. Festlegen wollte sich Svensson am Wochenende jedoch noch nicht: "Brajan und Nelson trainieren bei uns mit. Das zeigt, dass wir großes Talent bei ihnen sehen. Sie haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, ein Spiel zu beeinflussen. Aber auch, wo noch Luft nach oben besteht." Aus finanziellen Gründen praktisch abgehakt ist unterdessen ein Transfer von Südkoreas WM-Entdeckung Gue-sung Cho (24, Jeonbuk Hyundai).

Thiemo Müller