Griechenlands Trainer Fernando Santos vertraute auf bewährte Kräfte und hatte mit Sokratis von Borussia Dortmund einen Bundesligaakteur auf dem Feld. Ansonsten gab es wenig Überraschendes in der Startformation von Hellas. Salpingidis und Katsouranis begannen genauso wie Samaras und Mitroglou. Lediglich Karagounis musste als Etablierter auf der Bank Platz nehmen. Victor Piturca brachte mit Lobont (35) einen echten Veteran im Tor. Dazu sollte es eine Mischung aus Akteuren von Steaua Bukarest zusammen mit Auslands-Profis richten.
Beide Teams brauchten nicht lange, um ins Spiel zu kommen. Bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff ging es zur Sache. Dabei sahen die Rumänen mit etwas Übergewicht im Mittelfeld besser aus, konnten sich jedoch keine großen Chancen herausspielen.
WM-Play-offs Europa
Auf der Gegenseite zeigten sich die Gastgeber bei ihren Kontern deutlich gefährlicher und erzielten folgerichtig den Führungstreffer. Dabei hatten sie Glück, dass die rumänische Abseitsfalle bei einem Zuspiel von Salpingidis auf Mitroglou nicht zuschnappte. Der griechische Stürmer lief dann allen davon und brachte den Ball zum 1:0 im Tor unter (14.).
Die Gäste wirkten von dem Rückstand keineswegs geschockt, sondern intensivierten ihre Angriffsbemühungen. Dafür wurden sie schnell belohnt, als Torje einen Freistoß auf den Kopf von Stancu servierte, der den Ball per Kopf im Tor unterbrachte (19.).
Die Griechen schafften es allerdings, innerhalb von zwei Minuten zu antworten und erneut in Führung zu gehen. Torosidis kam auf dem Flügel zum Flanken und in der Mitte drückte Salpingidis den Ball über die Linie.
Die Griechen zogen sich daraufhin bis zur Pause dezent zurück und überließen den Gästen größere Teile des Mittelfelds. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass die Piturca-Elf durch Standards immer wieder zu Chancen kam. Doch auch die Griechen blieben nicht untätig, ließen durch Torosidis (37.) und Mitroglou (43.) noch vor der Halbzeit zwei gute Chancen liegen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahmen erst einmal die Hausherren das Kommando, um ein beruhigendes drittes Tor nachzulegen. Der Druck der Griechen verpuffte allerdings zunächst an der rumänischen Abwehr. Dazu wurde das Spiel härter. Immer wieder musste Schiedsrichter Pedro Proenca (Portugal) die Partie für Freistöße unterbrechen.
Einer der Freistöße führte in der 67. Minute zum umjubelten dritten Treffer für die Griechen. Erneut war Mitroglou der Glückliche. Er hämmerte eine Freistoß-Flanke, die Katsouranis per Kopf verlängerte mit einer sehenswerten Direktabnahme ins Tor von Lobont.
Danach wirkten die Rumänen erstmals in der Partie geschockt. Griechenland war obenauf und versuchte mit Kontern sogar noch zu erhöhen. Erneut Mitroglou scheiterte mit der besten Chance dabei in der 73. Minute an Lobont. Der Frust bei den Gästen saß tief. Nicht nur, dass die Piturca-Elf in der Offensive kaum noch etwas zu Stande brachte, in der Defensive kam es immer öfter zu Frustfouls. Das kostete in der Endphase sogar noch einen Platzverweis, als Schiedsrichter Proenca den eingewechselten Lazar mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen schickte (90.+2.).
Das Play-off-Rückspiel findet am kommenden Dienstag um 20.45 Uhr in Bukarest statt.