National Football League

NFL: Packers lösen letztes Play-off-Ticket - Jordan Love stark

NFL, Week 18: Seahawks und Saints gehen leer aus

Packers lösen das letzte Play-off-Ticket der NFL - Love überzeugt erneut

Verbuchte nach Pässen von Packers-Quarterback Jordan Love zwei Touchdowns - und feierte ausgelassen mit den Fans im Lambeau Field: Receiver Dontayvion Wicks.

Verbuchte nach Pässen von Packers-Quarterback Jordan Love zwei Touchdowns - und feierte ausgelassen mit den Fans im Lambeau Field: Receiver Dontayvion Wicks. IMAGO/USA TODAY Network

Jordan Loves erste Saison als neuer Starting Quarterback der Packers war schon vor diesem Regular-Season-Finale ein Erfolg gewesen - unter anderem mit 30 Touchdown-Pässen hatte der Nachfolger von Aaron Rodgers (inzwischen New York Jets) im Saisonverlauf überzeugt und sich vor allem in den vergangenen Wochen immer weiter gesteigert. Ein neuer Vertrag galt schon längst als sichere Sache.

Dennoch stand es nun an, Loves größtes Spiel seiner noch jungen Karriere. Der 25-jährige Erstrunden-Pick des NFL-Drafts 2020, der in den vergangenen drei Jahre vom einmaligen Super-Bowl-Champion Rodgers gelernt hatte, konnte "The Pack" mit einem Sieg in die Play-offs führen. Mehr brauchte es nicht.

Und genau dieses "mehr" brachte der Spielmacher mit seinen teils sehr jungen Kollegen auf den Weg.

Love auf Wicks funktioniert gleich zweimal

mehr zur NFL

Beim letztendlich erreichten 17:9-Sieg im heimischen und gewohnt lautstarken Lambeau Field vor fast 80.000 Zuschauern live vor Ort warf Love unter anderem gleich zwei Touchdown-Pässe zu Wide Receiver Dontayvion Wicks (insgesamt sechs Catches für 61 Yards). Beim ersten davon, dem zwischenzeitlichen 7:3, fand der Quarterback den erst 22-jährigen Fünftrunden-Rookie mit einem feinen Wurf aus schwieriger Körperhaltung heraus, ehe der Zielspieler später nach einem Catch vor der Endzone mit Kraft die letzten Yards zum 14:6 überbrückte.

Spannend blieb das Duell mit den NFC-North-Rivalen aus Chicago aber allemal. Einerseits, weil die Bears um den laufstarken Spielmacher Justin Fields wie schon in den vergangenen Wochen teils selbst stark mithielten. Andererseits, weil sich Green Bay einige Fehler erlaubte. So unterlief Love zwischenzeitlich bei einem Lauf ein unnötiger Ballverlust (Fumble), während später die Defense ins Abseits sprang und so den Gästen einen neues First Down gestattete.

Doch immer wieder überzeugten in der Abwehr auch Akteure, Profis wie Rookie Lukas Van Ness, Kenny Clark oder Quay Walker verbuchten wichtige Sacks gegen den gegnerischen Spielmacher Fields (am Ende 148 Passing Yards, 27 auf dem Boden, kein Touchdown, fünf kassierte Sacks) und sorgten so letztlich für keinen Touchdown der Chicagoer. Und damit für weniger Angst und Anspannung.

Der Januar 2023 wiederholt sich nicht: Green Bay feiert

Im vierten Viertel - weiterhin ausgestattet mit der knappen 17:9-Führung - spielten die Käsestädter dann außerdem die Uhr geschickt aus. Quarterback Love erreichte hier etwa mit seinem auch in dieser Woche auffälligen Rookie-Receiver Jayden Reed (112 Yards) ein wichtiges First Down, sodass die Zeit weiter ablief. Bei einem wichtigen Third Down, wo sich die Packers an diesem Tag ohnehin bärenstark präsentierten (bei zehn Versuchen siebenmal ein neues First Down erreicht), wurde außerdem Tight End Tucker Kraft eingebunden.

Und alles klar machte Running Back Aaron Jones, der in dieser Regular Season lange Zeit verletzt und angeschlagen gefehlt sowie nicht richtig mitgewirkt hatte - und nun zum dritten Mal in Folge über 100 Yards abspulte (111). Sein letzter Lauf brachte die Uhr quasi auf Null, weil hernach vom starken Love (316 Yards, zwei Touchdowns, keine Interception, ein Fumble) nur noch abgekniet werden musste.

Jordan Love

Übernahm in dieser Saison für den gegangenen Aaron Rodgers - und steht nun in den Play-offs: Jordan Love. Getty Images

Die Fans, die sogenannten Cheeseheads, feierten hernach ausgelassen mit dem Team den 17:9-Sieg und vor allem den damit verbundenen Einzug in die Play-offs der National Football League als letztes von insgesamt 14 qualifizierten Mannschaften. Mit der Bilanz von 9-8 schaffte die Truppe aus Wisconsin diesen Erfolg - und das nur ein Jahr, nachdem die Packers noch ausgestattet mit Star-Spielmacher Rodgers am finalen Spieltag unter ähnlichen Bedingungen gescheitert waren (knappe Heimniederlage gegen Detroit, paralleler Sieg Seattles).

Sportliche Trauer in Seattle und New Orleans - Dallas der Packers-Gegner

Mit dem Erfolg von "The Pack" war außerdem klar, dass die Seattle Seahawks (21:20 bei den Arizona Cardinals) und die New Orleans Saints (48:17 gegen die Atlanta Falcons) raus aus dem Rennen waren. Der Hawks-Sieg hätte nur gereicht, wenn Green Bay verloren hätte - und der Saints-Erfolg nur, wenn Green Bay UND Seattle leer ausgegangen wären.

Alle Super-Bowl-Sieger im Überblick

Doch die Packers buchten dieses Mal selbst das Ticket - und dürfen sich nun auf ein großes Auswärtsspiel freuen. Denn weil die Dallas Cowboys mit einem klaren 38:10 in Washington zuschlugen, sich auch aufgrund der Niederlage der abermals schwachen Philadelphia Eagles (10:27 bei den New York Giants) mit 12-5 an die Spitze der NFC East sowie auf den Nummer-2-Platz der gesammten NFC setzten, kommt es in einer Woche zum Duell mit den Texanern. Dabei ist das Gastspiel bei den Cowboys auch ein Wiedersehen, da Dallas vom ehemaligen Packers-Trainer Mike McCarthy (Super-Bowl-Sieger zusammen mit Quarterback Aaron Rodgers Anfang 2011) betreut wird.

Podcast
Podcast
#92: Diese Teams haben den NFL-Draft gerockt!
01:17:17 Stunden
alle Folgen

Lesen Sie auch: Die Tampa Bay Buccaneers tun für die Play-offs nur das Nötigste - Jaguars verspielen alles und helfen Steelers sowie Bills

mag

Aaron Rodgers: Wie aus einem geplatzten Traum ein neuer "Gunslinger" entstanden ist