Bundesliga

Generationenwechsel im Gange: Das Gerangel hinter Baumann

Philipp löst Pentke als Nummer 2 ab

Generationenwechsel im Gange: Das Gerangel hinter Baumann

Das Hoffenheimer Torwart-Trio: Luca Philipp, Oliver Baumann und Philipp Pentke. 

Das Hoffenheimer Torwart-Trio: Luca Philipp, Oliver Baumann und Philipp Pentke.  imago images/TSG 1899 Hoffenheim

In der Regel bleiben sie eher etwas unter dem Radar. Ersatztorhüter bleiben meist im Schatten des Scheinwerferlichts. Erst recht, wenn man als Nummer 2 hinter einem Oliver Baumann um seltene Einsätze hofft. Schließlich ist Hoffenheims Stammkeeper in den letzten Jahren sehr konstant und nur selten verletzt oder krank. Deshalb kommt Stellvertreter Philipp Pentke in seinen zurückliegenden zweieinhalb Jahren im Kraichgau gerade mal auf acht Ligaspiele für die TSG, ein Einsatz ist in der Europa League verbucht, drei im DFB-Pokal.

Die Wahrscheinlichkeit für weitere Bewährungschancen für die TSG ist nun aber weiter erheblich gesunken. Am Samstag saß der Routinier beim Auftakt ins neue Fußballjahr beim 3:1-Sieg gegen Augsburg nur auf der Tribüne. Stattdessen hatte Trainer Sebastian Hoeneß Luca Philipp in den Spieltagskader berufen. Nach kicker-Informationen keine nur punktuelle Entscheidung, weil derzeit Hoffenheims U 23 noch nicht im Spielbetrieb ist. Dort holte sich Philipp bislang seine Spielpraxis.

Ein Generationenwechsel zeichnet sich ab

Beim Gerangel hinter Baumann handelt es sich vielmehr um einen grundsätzlichen Generationswechsel. Schließlich wird Pentke im kommenden Mai 37 Jahre alt. Was seinen Leistungen bislang keinesfalls schadete, weder im Training noch im Wettkampf, zuletzt hatte Pentke den leicht erkälteten Baumann beim 6:3-Erfolg in Fürth vertreten, die Gegentreffer hatten andere Ursachen.

Allerdings besitzt Philipp, der sich in den letzten beiden Jahren enorm entwickelt hat und sogar zu Deutschlands U-21-Nationalkeeper aufgestiegen ist, die naturgemäß die eindeutig besseren Perspektiven. Und soll nun noch enger an den Profikader gebunden werden, auch um dessen Chancen aufs Profi-Debüt zu erhöhen. Parallel soll sich das Eigengewächs weiter Spielpraxis in der Regionalliga holen, sofern der Spielplan es hergibt.

Im Sommer könnte eine Philipp-Leihe zum Thema werden

Eine angedachte Leihe des 21-Jährigen dürfte damit zumindest in diesem Winter vom Tisch sein. Könnte aber im Sommer durchaus wieder ein Thema werden, sollte sich eine Gelegenheit ergeben, anderswo auf angemessenem Niveau als Nummer 1 fest zu spielen. Bis 2023 ist der bereits seit über acht Jahren für die TSG aktive gebürtige Stuttgarter noch an Hoffenheim gebunden, gut möglich, dass der Vertrag unter den neuen Voraussetzungen nun angepasst und verlängert wird.

Bleibt die Frage: Was wird aus Pentke? Dessen Vertrag endet im Sommer. Doch der 2019 aus Regensburg geholte Schlussmann genießt weiter hohe Wertschätzung im Klub. Durchaus denkbar, dass die TSG den erfahrenen Torhüter weiter bindet, um als Backup für alle Fälle gerüstet zu sein. Ob sich Pentke mit dieser Rolle wird anfreunden können, wird sich zeigen.

Michael Pfeifer

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