Bundesliga

Gelungene Generalprobe für Skov

Däne testet in der U 23 und trifft

Gelungene Generalprobe für Skov

Hat sich empfohlen und steht wieder parat: Robert Skov.

Hat sich empfohlen und steht wieder parat: Robert Skov. imago images/HMB-Media

Gleich drei Spieler aus dem Profikader hatte Hoffenheims U-23-Coach Kai Herdling am Mittwoch in der Regionalliga in seine Mannschaft integrieren dürfen. Neben Torhüter Luca Philipp, der mal wieder wichtige Spielpraxis sammeln konnte, spielte auch das US-Talent Justin Che über die volle Distanz. Dagegen beließ es Robert Skov bei der ersten Halbzeit.

Aber auch die Verstärkungen konnten das 1:2 gegen das Schlusslicht der 4. Liga, TSV Schott Mainz, nicht verhindern. Immerhin rangiert die 2. Mannschaft der TSG noch zwei Zähler und zwei Plätze über dem Strich, allerdings hat die Reserve des VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz noch eine Partie nachzuholen. Dagegen liegt die 2. Mannschaft des Mainzer Bundesligisten gut gesichert auf Rang fünf, die Zweitvertretung aus Freiburg hat als Aufsteiger sogar in der 3. Liga einen sicheren Platz im Mittelfeld inne (10.).

Aber das nur im Quervergleich am Rande.

Der umgeschulte Däne

Wichtig für die Hoffenheimer Profis war am Mittwoch die Erkenntnis, dass Robert Skov auch wieder unter Wettkampfbedingungen belastbar ist. Und wie: Gleich nach drei Minuten hatte der Däne Hoffenheim II in Führung geschossen und den Ball mit seinem starken linken Fuß unhaltbar im langen rechten Eck versenkt. Interessant zudem, dass der 25-Jährige in einem 3-4-2-1-System die linke Flanke beackerte. Eben die Rolle, in die Skov seinerzeit unter Chefcoach Alfred Schreuder eher gedrängt worden war.

Der Däne hatte die Umschulung zwar angenommen und auch seine Klasse und seinen Wert auf dieser Position bewiesen, insgeheim aber sah und sieht sich der einstige Torschützenkönig seines Landes nach wie vor als Offensivkraft mit Vorliebe zum rechten Außenstürmer.

Wichtige Option für Hoeneß

Aktuell aber ist im Profiteam die Personalnot links groß. Wie berichtet, fehlen der TSG am Sonntag mit dem gesperrten Nationalspieler David Raum (5. Gelbe Karte) und dem an der Schulter verletzten Marco John zwei Kandidaten. Da käme zumindest ein Teileinsatz Skovs für Trainer Sebastian Hoeneß wie gerufen. Ob von Beginn an oder von der Bank.

Robert Skov

Wieder am Start: Robert Skov. imago images/Chai v.d. Laage

Könnte Skov sogar beginnen und zumindest eine Halbzeit oder eine Stunde spielen nach seiner langen Verletzungspause, hätte das einige Vorteile. Skov sind die Abläufe defensiv wie offensiv vertraut und käme beim doubeln Raums - auch er ein umgeschulter Außenstürmer - dessen Interpretation sicher am nächsten. Zudem müsste Hoeneß sein Gefüge nicht zusätzlich umstellen und etwa einen eher rechts verorteten Verteidiger wie Pavel Kaderabek oder Stefan Posch seitenverkehrt einsetzen müssen.

Defensiv könnte die TSG nach Skovs Auftritt dann immer noch reagieren, aber auch mit einer zusätzlichen Offensivkraft, sollte der Spielverlauf das in der Schlussphase in Leipzig erfordern.

Einsatz Nummer 7?

Wie auch immer, Skovs gelungene Generalprobe dürfte Hoeneß jedenfalls beruhigter Richtung Leipzig reisen lassen. Und für den Dänen könnte sich eine bislang missratene Saison einem immerhin versöhnlichen Ende nähern. Nach der EM war der beim Turnier ohne Einsatz gebliebene Nationalspieler verspätet in die Vorbereitung eingestiegen und nie in den gewohnten Rhythmus gekommen. Am 6. November im Spiel in Bochum (0:2) hatte sich der Linksfuß dann seine schwere Muskelverletzung an der Rückseite des Oberschenkels zugezogen.

Am Sonntag stünde deswegen erst sein siebter Einsatz in der Bundesliga in der laufenden Saison an.

Michael Pfeifer

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