Fürths Trainer Mike Büskens sah nach dem 2:0-Sieg in Bochum keinen Grund für Veränderungen, auch weil Kleine trotz Mittelhandbruchs mit einer Spezialschiene auflaufen konnte.
Osnabrücks Coach Karsten Baumann hingegen tauschte im Vergleich zum 2:3 gegen Düsseldorf dreimal: Für Bencik (muskuläre Probleme), Gorka und Tyrala begannen Barletta, Hansen und Lindemann.
Der VfL ließ sich gleich von Beginn an zurückfallen und überließ den Franken die Initiative, die nach leichten Anlaufschwierigkeiten gleich vorlegten: Schröck führte einen Freistoß schnell aus. Haas überraschte die Gäste-Defensive mit einem Direktpass auf Onuegbu, der entwischte, Berbig umkurvte und aus kurzer Distanz ins leere Tor einschob (6.). Mit der Führung im Rücken gewannen die Fürther Sicherheit und waren von da an gegen weiterhin tief stehende Osnabrücker die gefälligere Mannschaft. Nach elf Minuten wäre fast das 2:0 gefallen, doch Biliskovs Kopfballknaller krachte an den Querbalken.
Der 8. Spieltag
Vom Aufsteiger kam bis dahin kaum etwas. Osnabrück agierte viel mit langen Bällen auf die schnellen Außen, doch die Defensive der SpVgg war auf der Höhe der Zeit, sodass Fürths Schlussmann Grün lange Zeit einen ruhigen Abend verlebte. So musste der Zufall für die erste Möglichkeit der Gäste herhalten: Hansen köpfte aber nach einer unglücklich abgefälschten Hereingabe knapp links vorbei (23.).
Ansonsten war wenig los in der Trolli-Arena. Die Fürther präsentierten sich zwar routiniert, verpassten es aber zunächst, gegen die zuweilen recht harmlosen Osnabrücker nachzulegen. Folglich plätscherte die Begegnung vor sich hin.
Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann doch Diskussionsbedarf: Nach Onuegbus abgefälschtem Schuss landete die Kugel bei Müller, der aus kurzer Distanz einnetzte. Schiedsrichter Knut Kircher gab den Treffer zunächst, überlegte es sich dann aber nach Rücksprache mit Assistent Glasmacher anders. Dieser hatte eine Abseitsstellung erkannt (43.). Das "Kleeblatt" war erbost, durfte sich etwas später aber doch noch freuen. In der Nachspielzeit verschätzte sich VfL-Keeper Berbig gewaltig bei einem Freistoß von Aleksic aus über 30 Metern, sodass die Fürther mit 2:0 in die Pause gehen durften (45.+2).
Stang ist schneller als Nehrig, trifft dann aber ins eigene Netz
Augen zu und durch: Fürths Biliskov gegen Lindemann (re.). picture-alliance
Baumann reagierte zur Pause und brachte den ehemaligen Fürther Kotuljac für Heidrich. Der VfL war nun offensiver ausgerichtet, konnte sich aber auch mit zwei Spitzen nicht entscheidend durchsetzen. Den ersten Warnschuss gaben die Franken durch Aleksic ab (49.). Vier Minuten danach behauptete sich Siegert einmal gegen Prib und schlug das Leder zu Andersen, der allerdings aus 16 Metern an Grün scheiterte. Beim VfL kamen jetzt Schmidt und Schnetzler, am Geschehen auf dem Rasen änderte sich dennoch nichts.
Nach einer Stunde hatten die Gäste auch noch zusätzlich: Schröcks weiter Ball segelte in den Strafraum, wo sowohl Stang als auch Nehrig nachsetzten. Der Osnabrücker kam eher an den Ball. Sein Klärungsversuch ging jedoch daneben und die Kugel landete im linken Eck - 3:0. Damit war die Entscheidung gefallen. Die Osnabrücker blieben zwar bemüht, fanden dabei aber überhaupt kein Mittel gegen die kompakt stehenden Hausherren.
Die Fürther kontrollierten nun vollends das Geschehen und kamen über Konter zu weiteren Chancen. In der 76. Minute gab Kircher einen Strafstoß nicht (Berbig an Müller), ehe der mittlerweile eingewechselte Schahin links vorbei köpfte (79.). Letztlich blieb es beim 3:0-Erfolg des "Kleeblatts", das zu Hause weiterhin ungeschlagen bleibt.
Für Greuther Fürth geht es am kommenden Freitag um 18 Uhr im Spitzenspiel bei der Berliner Hertha weiter. Der VfL Osnabrück empfängt zeitgleich Energie Cottbus.