Bielefelds Trainer Christian Ziege brachte nach der 1:3-Niederlage in Paderborn vier Neue: Schöneberg, Feick, Baykan und Berisha spielten für di Gregorio, Quaner, Heidinger (Jochbogenbruch) und Neuville.
MSV-Coach Milan Sasic hingegen tauschte im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Oberhausen zweimal. Bruno Soares und Sahan erhielten den Vorzug vor Reiche und Trojan.
"Jeder Schuss ein Treffer" - aus Sicht der Duisburger könnte man so die erste Viertelstunde beschreiben. Bielefeld war zwar zu Beginn die engagiertere Mannschaft, trug die eigenen Angriffe aber meist recht planlos vor. Wie man es besser macht, zeigten die "Zebras" bereits in der fünften Minute: Bei einem schnellen Pass nach links hob Fischer das Abseits auf, während Schöneberg nicht auf seinem Posten war, sodass Baljak freie Bahn hatte. Der Serbe nutzte das, nahm Fahrt auf und flankte von der linken Grundlinie an den rechten Pfosten zu Yilmaz - 0:1. Zwei Minuten später gab Abelski aus der Distanz ein Lebenszeichen der Hausherren ab (7.), ehe es auf der Gegenseite erneut klingelte. Die Arminen bekamen den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich, das Leder landete bei Baljak, der aus 17 Metern sehenswert ins rechte Eck per Lupfer vollendete (9.).
Der 8. Spieltag
Nach 15 Minuten folgte der nächste Streich: Bei einer Freistoßflanke von rechts probierte es Koch per Flugkopfball. Eilhoff ließ nur nach vorne abprallen, wo Bruno Soares goldrichtig stand und aus kurzer Distanz abstaubte. Kurz darauf hatte Berisha urplötzlich die Möglichkeit, zu verkürzen. Der Albaner hatte aber gegen Yelldell das Nachsehen (17.).
Danach verflachte die Partie zusehends. Die Arminia wagte sich kaum noch nach vorne, während Duisburg das Geschehen nach Belieben kontrollierte und auf den nächsten Konter lauerte. Allerdings beschränkten sich die Meidericher zumeist auf die Defensive, weswegen sie kaum noch gefährlich vor Eilhoff auftauchten. Dies hätte Guela bestrafen können, der Ivorer zielte aber zuerst zu weit nach links (35.), ehe er die bis dato beste Chance der Arminen vergab und aus elf Metern gegen Yelldell den Kürzeren zog (37.). Kurz vor der Pause belegte der MSV, dass er nicht aus jeder Chance ein Tor macht. Yilmaz' Direktabnahme sauste am Kasten vorbei (42.).
Feick sorgt für neue Hoffnung auf der Alm
Urschrei: Duisburgs Maierhofer und Bruno Soares freuen sich über das 3:0. picture-alliance
Zum Seitenwechsel brachte Ziege mit Sako einen "Brecher" für den Sturm, die nächste Möglichkeit hatten aber wiederum die Gäste durch Yilmaz, der per Kopf Eilhoff auf die Probe stellte (46.). Ansonsten präsentierte sich die Arminia stark verbessert. Die Bielefelder waren nun präsenter in den Zweikämpfen, wirkten wacher und verkürzten in der 51. Minute: Bei Schönebergs Hereingabe von rechts stand Koch zu weit weg von Feick, der sich bedankte und aus zehn Metern durch die Beine des 19-Jährigen ins linke Eck einnetzte.
Der Beginn einer furiosen Aufholjagd? Nein, denn der MSV ließ sich nicht verunsichern und spielte weiterhin seinen Stiefel herunter. Vor allem nach Standards strahlten die Duisburger große Gefahr aus, so musste Eilhoff in der 59. Minute all sein Können aufbieten, um einen Volleyschuss von Yilmaz zu parieren. Ziege zog alle Register, brachte mit Hernandez und Neuville frische Kräfte. Am Geschehen auf dem Rasen änderte sich nichts. Die Ostwestfalen waren zwar bemüht, aber viel zu fehlerbehaftet. Duisburg hingegen war nur auf Ergebnissicherung bedacht. Folglich plätscherte das Duell lange Zeit ereignislos vor sich hin.
Erst in den Schlussminuten wurde es wieder spannender. Weil aber Veigneau vor der Linie klärte (84.), Yelldell sich von seinem eigenen Mitspieler Bruno Soares nicht überwinden ließ (85.) und Koch gleich zweimal gegen Neuville die Oberhand behielt (88., 90.+1), änderte sich am Ausgang der Partie nichts mehr.
Arminia Bielefeld reist am kommenden Samstag nach Bayern zum Duell gegen den TSV 1860 München. Tags darauf empfängt der MSV Duisburg den Karlsruher SC.