Fürths Trainer Frank Kramer brachte im Vergleich zum 0:1 in Sandhausen Pledl für den verletzten Trinks (Sehneneinriss unterhalb des Knies).
Kaiserslautern Coach Kosta Runjaic tauschte gegenüber dem 1:0 gegen den FSV Frankfurt ebenfalls einmal Personal aus: Stöger startete für Gaus.
Temporeich und zweikampfintensiv gestaltete sich in Fürth die Anfangsviertelstunde, in der Lautern schnell andeutete, sich nicht verstecken zu wollen. Es mangelte zunächst auf beiden Seiten an Präzision, strukturierter war das Spiel des FCK.
Mit Folgen für die SpVgg, bei der überraschend Pledl rechts hinten agierte: Zimmer verschaffte sich rechts mit einer schönen Körpertäuschung Freiraum und spielte steil auf Matmour. Der Flügelflitzer legte von der Grundlinie zurück auf Ring, der im Zentrum aus neun Metern trocken ins linke Eck einschoss (11.).
Der FCK übernahm nach der Führung klar das Kommando. Die Gäste stürzten die Kleeblättler, deren Offensivspiel Stückwerk blieb und die immense Abwehrlücken offenbarten, immer wieder mit rasanten Attacken in große Nöte. Bis auf eine knifflige Abseitsentscheidung gegen den durchgebrochenen Przybylko (16.) sollte sich die SpVgg im ersten Durchgang dem Gästetor nicht gefährlich annähern.
Denn die Spielweise der Roten Teufel beeindruckte. Hinten kompromisslos und nach vorne immer wieder mit überfallartigen Umschaltspiel gegen nie die Ordnung findende Fürther. Einziges Manko der spiel- wie laufstarken Gäste in einer von großer Intensität geprägten und wegen vieler Fouls oft unterbrochenen Partie war deren mangelnde Präzision im letzten Drittel. Lediglich Matmour (26.) und Stöger (42.) zwangen Fürths Keeper Hesl trotz einer Vielzahl vielversprechender Angriffsaktionen zum Eingreifen.
Der 6. Spieltag
Für den Gelb-Rot-gefährdeten Lauterer Kapitän Lakic kam mit Wiederanpfiff Hofmann. Es ging zunächst so weiter wie in Durchgang eins, dem FCK gehörten die Anfangsminuten mit Chancen durch Stöger (48.) und Karl (51.), jeweils geschuldet schwachem Abwehrverhalten der Kleeblättler.
Die Pfälzer hatten defensiv überhaupt nichts zu gelassen, ein Abwehrfehler aber sorgte wie aus dem Nichts für den Ausgleich: Nach einem weiten Pass nach halblinks schoss sich Orban den Ball bei seiner versuchten Rettungstat selbst gegen den Kopf. Optimale Vorlage für Stiepermann, der frei vor Sippel auftauchte und den Keeper mit einem schönen Lupfer überlistete (57.).
Der Gegentreffer hinterließ Wirkung beim FCK. Plötzlich boten sich den Franken, die viel früher attackierten und nun mehr Zweikämpfe gewannen, Räume. Wenige Minuten nach dem 1:1 wäre die Partie fast gekippt, hätte vielmehr kippen müssen: Pledl war rechts durch, flankte in die Mitte. Aber was machte Przybylko da? Aus drei Metern schoss der Stürmer den Ball am zweiten Pfosten am halbleeren Tor vorbei (61.).
Die Partie stand nun auf des Messers Schneide. Fast hätte Sukalo die erneute Führung des FCK ermöglicht. Stöger krallte sich sein schlampiges Abspiel, und in der Mitte spitzelte Hofmann die Kugel aus sieben Metern Zentimeter rechts vorbei (70.).
Nach kurzer Verschnaufpause begann die Schlussphase, die die Entscheidung zugunsten der Kramer-Elf bringen sollte: Pledl flankte von rechts. Der eingewechselte Zulj deckte das Leder mit dem Körper ab und legte glücklich zurück auf Weilandt. Dessen Rechtsschuss fälschte Orban noch leicht ab, aus sieben Metern hätte der Ball aber wohl den Weg ins Tor auch so gefunden (82.).
Die Gäste versuchten noch einmal alles, warfen alles nach vorne. Aber Korcsmar blockte Karls Schuss (84.) und Hesl begrub Matmours Flachschuss unter sich (89.).
Am 7. Spieltag hat Fürth wieder ein Heimspiel. Die Kleeblättler empfangen am Dienstag (17.30 Uhr) den VfR Aalen, am Mittwoch (17.30 Uhr) spielt der FCK auf dem Betzenberg gegen Union Berlin.