Beiden Teams ist der Start in die Saison misslungen. Fürth verlor das Derby gegen Nürnberg und das Pokalspiel beim Fünftligisten Stuttgarter Kickers mit 0:2, der KSC konnte nach zwei Auftaktniederlagen in der Liga zuletzt immerhin mit 8:0 gegen die TSG Neustrelitz gewinnen.
Personell gab es auf beiden Seiten den ein oder anderen Wechsel, beim Kleeblatt gleich vier: Linde, Griesbeck, Green und Sieb starteten für Schaffran, Willems, Raschl und Dudziak (alle Bank). Christian Eichner konnte derweil wieder auf seinen eigentlichen Stammkeeper Gersbeck setzen, der nach vier Monaten Verletzungspause sein Comeback gab. Nebel und Rapp feierten zudem ihr Startelfdebüt, Arase und Kaufmann rotierten dafür auf die Bank.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Eichner verzichtete bewusst auf Flügelspieler und spiegelte mit der Mittelfeldraute das Fürther System. Das Kreativzentrum des Kleeblatts war somit zugestellt, der Plan - zumindest gegen den Ball - ging auf. Zudem kam der KSC zu Beginn etwas spritziger daher, Fürth musste sich erst einmal in die Partie kämpfen. Das Spielerische blieb dadurch auf der Strecke, was man aber auch über das KSC-Spiel sagen konnte.
Nebel fliegt nicht vom Platz
In Durchgang eins kam keine der beiden Mannschaften zu einer eindeutigen Torchance, für den einzigen Aufreger sorgte Nebel. Der bereits mit Gelb verwarnte Karlsruher grätschte übermotiviert Griesbeck ab und traf den Fürther am Fuß, Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink verzichtete aber auf einen Platzverweis (40.).
Anders als zu erwarten war, ließ Eichner Nebel im zweiten Durchgang auf dem Feld, stattdessen ersetzte Kaufmann den blassen Rapp. Am Spielverlauf änderte sich nach Wiederanpfiff zunächst nichts, erst in Minute 52 wurde es das erste Mal etwas gefährlich - Gordon fälschte einen Querpass von Sieb beinahe ins eigene Tor ab. Das Kleeblatt agierte fortan etwas engagierter - und belohnte sich mit der Führung: Nach einem Doppelpass mit Hrgota kam Ache zentral vor dem Strafraum zum Schuss, der Angreifer traf ins linke Eck (57.).
VAR im Fokus - Wanitzek gleicht aus
Lange war Fürth aber nicht vorne, sieben Minuten später marschierte Referee Aarnink in Richtung Review-Area. Dort wurde der 37-Jährige auf ein Handspiel von Haddadi hingewiesen, der Fürther hatte einen Schuss von Wanitzek im Strafraum nicht regelkonform geblockt. Aarnink zeigte auf den Punkt, den Strafstoß verwandelte Wanitzek sicher (66.).
Die Partie war somit wieder offen, beide Teams suchten in der Schlussphase nochmal den Weg nach vorne. In Minute 79 lagen sich die Karlsruher erneut in den Armen, Wanitzeks vermeintliches Führungstor wurde wegen einer Abseitsstellung des Vorlagengebers Gondorf aber vom VAR einkassiert. Die letzten Minuten verliefen hektisch, zu klaren Abschlüssen kamen auf beiden Seiten nur Verteidiger: Gordon schoss Linde aus 15 Metern in die Arme (90.+1), während Gersbeck einen Versuch von Asta zur Seite abwehren konnte (90.+3). Mehr passierte nicht mehr, so blieb es beim 1:1.
Sowohl Fürth als auch Karlsruhe warten somit weiterhin auf einen Sieg, für die Gäste war es immerhin der erste Punkt der Saison. Am kommenden Spieltag ist die SpVgg Greuther Fürth in Düsseldorf zu Gast (Sonntag, 13.30 Uhr). Der KSC empfängt bereits am Samstag den SV Sandhausen (13 Uhr).