Fürths Trainer Mike Büskens verzichtete nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Union Berlin auf personelle Wechsel.
Aachens Trainer Peter Hyballa musste hingegen nach der 0:3-Auswärtsniederlage beim KSC auf Herzig (Innenmeniskusriss) verzichten, setzte zudem Demai und Arslan auf die Bank. Stieber, Stehel und Olajengbesi waren neu im Team.
Kaum angepfiffen lagen die Franken bereits in Front. Sararer dribbelte sich über die rechte Seite in die Gefahrenzone, legte nach innen ab und Stehle bekam unglücklich den Arm an den Ball. Den fälligen Handelfmeter nutze Müller zu seinem zweiten Saisontreffer (6.). Die Grün-Weißen schienen pünktlich zum Stadionjubiläum, die Spielstätte im Stadtteil Ronhof feierte seinen 100. Geburtstag, ihren Beitrag zu den Feierlichkeiten abliefern zu wollen. Denn Aachen, geschockt vom frühen Rückstand, suchte nach Struktur im Spiel, während Schahin eine gute Kopfballgelegenheit zum 2:0 liegenließ (12.).
Der 3. Spieltag
Unerklärlicherweise agierten die Hausherren in der Folge immer passiver, setzten den ballführenden Aachener kaum noch unter Druck und gewährten den Gästen große Freiräume. Ein erster Warnschuss von Kratz endete im Nachfassen in den Armen von SpVgg-Keeper Grün (16.), Feisthammel (20.), Junglas (23.) und Stieber (26.) ließen weitere gute Chancen liegen.
Weiter ging es fast nur in Richtung Fürther Tor. Doch die Hyballa-Elf wies dabei eklatante Mängel im Abschluss auf. Uludag (27.), Gueye (29., 40.) und Stieber (32.) ließen vor dem Tor die nötige Präzision vermissen. Als der Ball dann endlich doch im Netz zappelte, stand Gueye beim Abschluss einen Schritt im Abseits (42.). Fürth überstand die letzten Minuten vor dem Seitenwechsel mit Glück unbeschadet und rettete den dünnen Vorsprung in die Kabine.
Ohne personelle Wechsel gingen beide Mannschaften die zweite Hälfte an, auch das Bild auf dem Rasen glich dem aus den ersten 45 Minuten. Aachen kombinierte munter bis an den Fürther Strafraum, der Weg vor das Tor von Grün schien weiterhin nicht auf dem Navigationsgerät der Alemannen verzeichnet. Erst ein zweifelhafter Foulefmeter brach den Torbann. Nach vermeintlichem Foul von Prib an Stieber verwandelte Höger sicher (55.).
Nervenstark vom Punkt: Fürths Müller schießt scharf. imago
Erst jetzt wachten die Gastgeber aus ihrer lange währenden Lethargie wieder etwas auf und nahmen die Zweikämpfe wieder besser an. Das Spiel wurde ruppiger und fand jetzt auf Augenhöhe statt, wenn auch die spielerischen Höhepunkte weitgehend ausblieben.
Die Möglichkeiten auf drei Punkte lagen dann bis zum Schlusspfiff eher auf Fürther Seite. Haas setzte jedoch einen Distanzschuss etwas zu hoch an (78.), Müller vergab völlig freistehend aus kurzer Distanz und schlug anschließend fassungslos die Hände über dem Gesicht zusammen (84.), viel besser ging es auch Kleine nicht, der aus kürzester Distanz die Kugel über die Latte drosch (88.). Für Aachen vergab in einer munteren Schlussphase noch der junge Türke Arslan (86.) gegen Grün. Da Referee Thielert ein weiteres Handspiel von Stehel ungeahndet ließ, blieb es letztlich bei der Punkteteilung.
Am kommenden Spieltag trifft die SpVgg Greuther Fürth am Freitag, erneut auf eigenem Platz, auf den FSV Frankfurt. Auch die Alemannia muss Freitags ran. Vor heimischem Publikum geht es dann gegen Energie Cottbus.