16:21 - 20. Spielminute

Tor 0:1
Khumalo
Kopfball
Vorbereitung Tshabalala
Südafrika

16:28 - 26. Spielminute

Rote Karte (Frankreich)
Gourcuff
Frankreich

16:38 - 37. Spielminute

Tor 0:2
Mphela
Rechtsschuss
Vorbereitung Masilela
Südafrika

17:05 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Malouda
für Gignac
Frankreich

17:14 - 55. Spielminute

Spielerwechsel
Henry
für D. Cissé
Frankreich

17:15 - 55. Spielminute

Spielerwechsel
Gaxa
für Ngcongca
Südafrika

17:27 - 68. Spielminute

Spielerwechsel
Nomvethe
für Parker
Südafrika

17:29 - 70. Spielminute

Tor 1:2
Malouda
Rechtsschuss
Vorbereitung Ribery
Frankreich

17:29 - 71. Spielminute

Gelbe Karte (Frankreich)
Diaby
Frankreich

17:37 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Modise
für Khuboni
Südafrika

17:41 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Govou
für A. Diarra
Frankreich

FRA

RSA

Weltmeisterschaft

Südafrika fehlen am Ende drei Tore

Frankreich scheidet sang- und klanglos aus

Südafrika fehlen am Ende drei Tore

Khumalo setzt gegen Diaby durch und köpft zum 1:0 ein

Leicht aufgestützt: Khumalo setzt sich gegen Diaby durch und köpft zum 1:0 ein. picture alliance

Die Ausgangslage war klar: Beide Teams brauchten einen hohen Sieg und mussten hoffen, dass es in der Partie zwischen Mexiko und Uruguay einen Sieger geben würde. Nach den diversen Eklats der vergangenen Woche nahm Frankreichs scheidender Nationaltrainer Raymond Domenech im Vergleich zum 0:2 gegen Mexiko gleich sechs Änderungen vor. Kapitän Evra musste genauso auf der Bank Platz nehmen wie Abidal, Malouda und Govou. Toulalan fehlte gelbgesperrt, Anelka war schon zuhause. Neu im Team standen die Defensivkräfte Clichy, Squillaci, Diarra sowie Gourcuff, Gignac und Cissé. Für Henry war in der Startelf erneut kein Platz.

Auch bei den Südafrikanern wurde fleißig gewechselt: Carlos Alberto Parreira musste nach dem 0:3 gegen Uruguay die gesperrten Khune (Rot) und Dikgacoi (zweite Gelbe) ersetzen. Zudem mussten Gaxa, Letsholonyane und Modise weichen. Dafür erhielten Josephs, Ngongaca, Sibayi, Khuboni und Parker das Vertrauen.

Spieler des Spiels

Katlego Mphela Sturm

2
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Spielnote

Südafrika begeisterte mit Kampf und sehenswerten Kombinationen, ein einseitiges, aber unterhaltsames Spiel.

2,5
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Tore und Karten

0:1 Khumalo (20')

0:2 Mphela (37')

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Frankreich
Frankreich

Lloris4 - Sagna4, Squillaci4,5, Gallas4,5, Clichy4 - A. Diarra4 , Diaby3 , Gourcuff , Ribery3 - Gignac4 , D. Cissé5

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Südafrika
Südafrika

Josephs3 - Ngcongca3 , Mokoena4, Khumalo3 , Masilela3,5 - Sibaya3, Khuboni3,5 , Pienaar2,5, Tshabalala2 - Mphela2 , Parker3

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Schiedsrichter-Team

Oscar Julian Ruiz Acosta Kolumbien

4
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Spielinfo
Stadion Free State
Zuschauer 39.415
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Die erste Chance des Spiels gehörte den Franzosen: Gourcuff spitzelte den Ball in die Gasse zu Gignac, der aus sieben Metern aus etwas spitzem Winkel jedoch viel zu unplatziert abschloss (3.). Danach passierte lange Zeit nicht viel. Frankreich zeigte sich zwar durchaus verbessert, versprühte im Offensivspiel jedoch genauso wenig Gefahr wie die Südafrikaner, die sich im Spielaufbau viel zu viele Fehlpässe leisteten.

Gruppe A - Alle Spiele

Ein Fehler des sonst eigentlich so sicheren Lloris ermöglichte der Bafana Bafana die Führung: Nach Tshabalalas Ecke von rechts tauchte der französische Torhüter unter dem Ball hindurch. Khumalo setzte sich robust im Luftkampf gegen Diaby durch und köpfte zum 1:0 ein (20.). Es sollte noch schlimmer kommen für die Franzosen: Sechs Minuten später setzte Gourcuff nach einer Flanke seinen Ellenbogen ein und traf Sibaya am Kopf - Schiedsrichter Ruiz Acosta zückte glatt Rot. Eine harte Entscheidung.

Nun verfielen die Franzosen wieder in alte Verhaltensmuster. Ein Aufbäumen war bei den "Bleus" schon jetzt kaum noch zu erkennen. Auch die Südafrikaner agierten in Überzahl zunächst jedoch überaus verhalten und ließen im Vorwärtsspiel den letzten Biss vermissen. Unter gütiger Mithilfe der französischen Defensive gelang dann aber doch der zweite Treffer: Nach Diabys missratenem Rettungsversuch im eigenen Sechzehner legte Masilela von der Grundlinie quer an den zweiten Pfosten, wo Mphela nahezu unbedrängt einschieben konnte (37.). Zwei Minuten vor der Pause verhinderte Lloris einen noch höheren Rückstand, als er Mphelas 22-Meter-Schuss mit einer Hand entschärfte.

Mphela vergibt nach der Pause zahlreiche Chancen

Für Frankreich ging es nach der Pause nur noch darum, diese verkorkste WM irgendwie zu Ende zu bringen. Domenech brachte Malouda für den erneut indisponierten Gignac. Da Uruguay gegen Mexiko mit 1:0 führte, war das Achtelfinale für Südafrika plötzlich wieder in greifbarer Nähe. Zwei Tore fehlten den Gastgebern zu diesem Zeitpunkt nur noch. Eins davon hätte Mphela erzielen können, als er nach herrlichem Zuspiel von Tshabalala frei vor Lloris auftauchte, aber am Außenpfosten scheiterte (51.). Einen wuchtigen Distanzschuss des Südafrikaners entschärfte Lloris in starker Manier (58.).

Die Franzosen hätten der Parreira-Elf eine kalte Dusche verpassen können, doch Ribery suchte eigensinnig selbst den Abschluss, anstatt auf den eingwechselten Henry abzulegen (59.). Auch wenn Frankreich nun wieder etwas zielstrebiger agierte, tauchte Mphela wenig später erneut frei vor Lloris auf, konnte vom Torhüter und dem zurückeilenden Clichy aber noch entscheidend bedrängt werden.

Den ausgelassenen Chancen sollten die Südafrikaner spätestens hinterhertrauern, als Ribery von Diaby schön in die Gasse geschickt wurde und zu Malouda querlegte, der wenig Mühe hatte, zum 1:2 einzuschieben. Immerhin: doch noch der erste WM-Treffer für die Franzosen.

Den Gastgebern fehlte wohl auch ein wenig die Kraft, um in der Schlussphase noch einmal den ganz großen Druck aufzubauen. Über Ansätze kam das Offensivspiel der "Bafana Bafana" nicht mehr hinaus. So verewigt sich Südafrika mit der zweifelhaften Ehre in den WM-Geschichtsbüchern, als erster Gastgeber bereits in der Vorrunde ausgeschieden zu sein. Über die Ära Domenech legt sich der Vorhang. Der Auftritt bei der WM 2010 gehört sicherlich zu den dunkelsten Kapiteln in der Geschichte des französischen Fußball.