Eintracht Trainer Felix Magath nahm zwei Personaländerungen gegenüber der 1:2-Niederlage beim VfL Bochum vor: Die wieder genesenen Fjörtoft und Gebhardt kehrten in die Startelf zurück. Der unter der Woche verpflichtete Kryszalowicz saß zunächst auf der Bank. Bei Wolfsburg spielte Kühbauer nach überstandener Gelb-Sperre im offensiven Mittelfeld, für den angeschlagenen Thomsen (Rückenprobleme) rückte Biliskov in die Abwehr.
Der 16. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
VfL-Trainer Wolfgang Wolf erlaubte sich den Luxus die Spielmacher-Position mit Munteanu und Kühbauer doppelt zu besetzen. Doch auf die Angriffsbemühungen des VfL Wolfsburg wirkte diese Maßnahme eher lähmend, denn das Offensivspiel fand bei den Wölfen in der ersten Halbzeit nicht statt. Folgerichtig brachte Wolf für den in der 32. Minute verletzt ausgeschiedenen Kühbauer mit Juskowiak einen zweiten Angreifer.
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Eintracht, die Marco Gebhardt in der 13. Minute mit einem Linksschuss in den Winkel nach Vorlage von Sobotzik erzielte. Frankfurt war in Hälfte eins die bessere Mannschaft, versuchte von Anfang an das Heft in die Hand zu nehmen. Bereits nach zwei Minuten hatte Sobotzik die Führung auf dem Fuß, doch VfL-Keeper Reitmaier rettete in höchster Not. Unverständlicherweise nahm die Eintracht nach dem Führungstor das Tempo aus dem Spiel, so dass die Partie ohne weitere Höhepunkte bis zur Halbzeit blieb.
Bei Wolfsburg musste Trainer Wolf wohl die richtigen Worte in der Kabine gefunden haben, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit spielte nur noch der VfL. Keine zwei Minuten waren gespielt, da musste Hubtschev einen Schuss von Juskowiak auf der Linie klären. Weitere fünf Minuten später waren aber alle Abwehrbemühungen umsonst, als Andrzej Juskowiak nach Pass von Biliskov völlig freistehend das 1:1 markieren konnte (52.). Wolfsburg wollte jetzt noch mehr, drückte gegen völlig rat- und hilflose Frankfurter auf den Führungstreffer.
Und die Wolfsburger Führung war auch Ausdruck der Frankfurter Verunsicherung: Dem eingewechselten Lösch unterlief an der Mittellinie ein katastrophaler Fehler, als er Tomislav Maric den Ball vor die Füsse köpfte, dieser stürmte allein aufs Frankfurter Tor zu und überwand Heinen zum 1:2.
Damit war das Spiel gelaufen, Frankfurt, das die zweite Halbzeit komplett verschlief, fand nicht mehr ins Spiel zurück.