Herthas Kacar wird von Frankfurts Inamoto bedrängt. dpa
Frankfurts Coach Friedhelm Funkel setzte nach dem 3:0-Sieg gegen Pfullendorf im DFB-Pokal auf zwei neue Spieler in der Startelf. Inamoto und Kapitän Amanatidis begannen für Fink und Fenin. Auch bei der Hertha baute Trainer Lucien Favre nach dem 2:0 gegen Ljubljana in der UEFA-Cup-Qualifikation auf zwei Veränderungen. Simunic und Olympiafahrer Kacar starteten für Lustenberger und Chermiti.
Nach anfänglichem Sortieren kamen die Gäste besser zurecht als die Eintracht. Gleich zweimal musste Nikolov mit Glanzparaden sein Team vor einem frühen Rückstand bewahren, gegen die Versuche von Raffael (9.) und Pantelic (11.) reagierte Frankfurts Schlussmann jeweils prächtig.
In einer von starken Defensivreihen bestimmten Partie gelang es beiden Mannschaften in der Folge nur selten, Akzente in der Vorwärtsbewegung zu setzen. Der ballführende Spieler wurde auf beiden Seiten früh attackiert und unter Druck gesetzt, die Folge: Ein Spiel für Taktik-Liebhaber.
Frankfurts einzige Gefahrenquelle waren lange Zeit Standards. Berlins Hintermannschaft hatte seine liebe Mühe mit den scharf auf das Tor geschlagenen Ecken der Funkel-Elf. Russ kam so zu einer ersten Torchance für die Hausherren (25.). Berlin wackelte im Strafraum, wenn das befreiende Anspiel nach vorne aber gelang, wurde es gefährlich. Denn die Hessen offenbarten Schwächen im Rückwärtsgang und blieben nur dank schlampiger Abspiele von Pantelic (33.) und Ebert (40.) von größerem Schaden verschont.
Der 1. Spieltag
Erst kurz vor der Pause wachte die Eintracht endlich auf und spielte nun schwungvoll nach vorne. Amanatidis per Hinterkopf (40.) und Liberopoulos mit einem Schlenzer versuchten aber vergeblich, Drobny zu überwinden (41.). Ein Geistesblitz von Raffael und Pantelic besorgte dann die Gästeführung zur Halbzeit. Der Serbe bediente den Brasilianer gefühlvoll, der vernaschte Nikolov und traf aus spitzem Winkel (44.).
Zur Pause kam bei der Hertha Lustenberger für den angeschlagenen Piszczek in die Partie, die schwungvoll wieder aufgenommen wurde. Frankfurt erhöhte nun die Anstrengungen, kam auch zu Szenen. Dem griechischen Sturm der Hessen – Amanatidis (52.) und Liberopoulos mit einem schönen Kopfstoß (58.) - blieb aber der Torjubel versagt.
Frankfurts Chris (li.) und Berlins Simunic betrachten eine Parade von Hertha Keeper Drobny. dpa
Stattdessen offenbarten sich wiederum die Schwächen bei gegnerischen Kontern. Und diesmal mit fatalen Folgen. Denn Pantelics Vorlage fand exakt den Weg zu Ebert, der mit einem überlegten Schuss gegen die Laufrichtung von Nikolov das zweite Tor für den Gast erzielte (60.).
Die Eintracht setzte nun alles auf eine Karte, brachte in Fenin und Meier zwei weitere torgefährliche Spieler auf den Rasen, und tatsächlich hatte Meier die große Chance zum Anschluss. Drobny zeigte sich aber reaktionsschnell und verhinderte ein Tor des Mittelfeldmanns (72.), der nach nur 16 Minuten auf dem Platz wieder gegen Fink ausgetauscht wurde (77.).
In der Schlussphase verwaltete Berlin das Ergebnis routiniert gegen weitgehend ideenlose Frankfurter und sicherte sich den ersten „Dreier“ der Saison.
Die Eintracht tritt am nächsten Spieltag am Sonntag auswärts gegen den Aufsteiger aus Köln an. Hertha BSC empfängt bereits am Samstag Bielefeld im heimischen Olympiastadion.