Erfurts Trainer Walter Kogler nahm gegenüber dem 3:0-Erfolg in Dortmund eine Änderung vor: Kleineheismann begann für Pfingsten-Reddig. Darmstadts Coach Dirk Schuster vertraute hingegen der selben Startelf wie bei der 0:1-Niederlage gegen Leipzig und verzichtete auf Personalwechsel.
Bei nass-kalten Witterungsbedingungen erwischte Darmstadt den besseren Start. Die Hessen begannen engagiert und gestalteten die Anfangsphase feldüberlegen. Eine erste Torannäherung durch Sailers Kopfball (6.) verfehlte das von Klewin gehütete Erfurter Gehäuse allerdings. RWE benötigte Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Möhwalds Schuss aus knapp 20 Metern (19.) markierte in dieser Phase die beste Gelegenheit für die Gastgeber. Im Gegenzug setzte Stegmayer das Leder neben das Tor der Thüringer (20.). Vier Minuten darauf musste RWE-Coach Walter Kogler zum ersten Mal wechseln: Möhwald verließ verletzungsbedingt den Platz und wurde von Pfingsten-Reddig ersetzt (24.).
Erfurt hatte das Spielgeschehen mittlerweile ins Mittelfeld verlagert, Torabschlüsse wie von Kreuzer (26.) blieben aber Mangelware. Auf der anderen Seite musste Klewin lediglich gegen Ivana auf dem Posten sein (34.). In der Schlussphase des ersten Abschnitts erhöhte die Schuster-Truppe noch einmal das Tempo. Weil zwingende Offensivaktionen aber weiterhin rar blieben, ging es torlos in die Halbzeit.
Der 17. Spieltag
Ohne Wechsel begannen beide Teams den zweiten Abschnitt, welcher beinahe mit einem Paukenschlag begonnen hätte: Klewin parierte aber Stroh-Engels Kopfball aus der Nahdistanz (47.). In der Folge fand RWE immer mehr Zugriff auf das Spiel und erarbeitete sich gute Möglichkeiten: Erst scheiterte Öztürk an Zimmermanns Fußabwehr (56.), ehe der Erfurter Offensivakteur einen Lupfer neben das Gehäuse setzte (59.). Sechs Minuten darauf verpasste Tunjic in aussichtsreicher Position ein feines Öztürk-Zuspiel knapp (65.). Erfurt dominierte mittlerweile die Partie, Darmstadt wollte in der Offensive kaum etwas Konstruktives gelingen. Kleineheismann erwischte einen Eckball per Kopf, verfehlte den Kasten der Gäste aber knapp (75.).
"Lilien"-Coach Schuster reagierte und verdichtete mit da Costa für Sailer (75.) das Mittelfeld. Die turbulente Schlussphase brach nun an: Erst traf Engelhardt mit einem direkt verwandelten Freistoß zur Erfurter Führung (83.) ehe Nietfeld drei Minuten darauf nachlegte (86.). Weil Zimmermann im eigenen Strafraum zudem noch den inzwischen eingewechselten Göbel zu Fall gebracht hatte, besorgte Pfingsten-Reddig per Foulelfmeter (89.) den Endstand.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) gastiert Erfurt in Rostock, Darmstadt hat zeitgleich Wehen Wiesbaden zu Gast.