Bundesliga

"Ein Punkt ist besser als keiner": Mainz zwischen Ernüchterung und Akzeptanz

05er wollen "weiter jagen"

"Ein Punkt ist besser als keiner": Mainz zwischen Ernüchterung und Akzeptanz

Die Spieler von Mainz 05 um Robin Zentner (li.) und Jonathan Burkardt beim Gang in die Fankurve.

Die Spieler von Mainz 05 um Robin Zentner (li.) und Jonathan Burkardt beim Gang in die Fankurve. IMAGO/Sven Simon

"Wir sehen das trotzdem positiv, wir sind einen Punkt näher herangerutscht", bewertete der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt das 1:1-Remis beim FCH im Anschluss an die Partie bei DAZN. Torschütze Jonathan Burkardt war dagegen der Auffassung, dass der Punkt "ein Stück weit zu wenig für uns" sei. Ähnlich sah es auch Torwart Robin Zentner. "Im ersten Moment natürlich schon ernüchternd, aber auf jeden Fall ein verdientes Unentschieden. Wir haben jetzt auch nicht mehr verdient, muss man auch ehrlich sagen."

Burkardts Ärger über vergebene Top-Chance

Bundesliga, 32. Spieltag

In der Tat konnten die Mainzer angesichts des Spielverlaufs mit dem 1:1 am Ende zufrieden sein, hatten die Gastgeber das Spiel durch den Treffer von Tim Kleindienst in der 65. Minute nicht nur egalisiert, sondern durch eine große Chance durch Eren Dinkci sowie zwei Kopfbälle an den Pfosten von Patrick Mainka und Stefan Schimmer sogar beinahe gedreht.

So kam auch Burkardt schließlich zu der Erkenntnis, dass es "trotzdem sinnvoll" sei, "es einen Ticken positiv zu sehen, weil in Heidenheim ist es nicht einfach". "Ein Punkt", so der Torschütze, sei "am Ende besser als keiner".

Aber auch Mainz hatte nach der Pause durch ebenjenen Burkardt eine große Gelegenheit, sich sogar mit drei Punkten zu belohnen. Doch der 23-Jährige vergab, nachdem er frei auf das gegnerische Tor zugelaufen und von FCH-Keeper Kevin Müller nach außen getrieben worden war.

Burkardt selbst war es hinterher, der sich am meisten über seine vergebene Chance ärgerte: "Das ist einfach schlecht gemacht. Ich nehme den ersten Kontakt auf den Linken und einen Ticken zu weit. Dann kommt der Torwart schon ziemlich weit raus - und ich will da vorbeigehen." Dies sei aber "einfach die falsche Entscheidung" gewesen. "Vielleicht hätte ich ihn chippen können. Es ist bitter, weil ich doch gerne mal einen dreckigen Sieg eingefahren hätte."

Schmidt: "Wir jagen weiter"

Besonders ärgerlich aus Sicht der Nullfünfer war, dass trotz nun sieben Spielen in Serie ohne Niederlage wie bereits gegen Köln eine Woche zuvor eine Führung nicht über die Zeit gerettet werden konnte. Beim Gegentreffer durch Kleindienst, der nach einer Halbfeldflanke frei zum Kopfball gekommen war, äußerte Torwart Zentner gegenüber seiner Hintermannschaft aber nur bedingt einen Vorwurf. "Es ist unglaublich schwer, die dann in der Box zu verteidigen", so der 29-Jährige, der Kleindienst attestierte, es auch "überragend" zu machen. Stattdessen müsse man die Flanke bereits "einfach außen besser verteidigen".

Ziel müsse es deshalb nun sein, das in den verbleibenden beiden Wochen zu machen, wenn die Gegner Borussia Dortmund und VfL Wolfsburg heißen. "Jeder muss gegen jeden spielen - und wir haben sie jetzt halt am Schluss. Wir stehen da so tief drin, dass es egal ist, gegen wen wir spielen", will Zentner nichts davon hören, welche Qualität die Gegner im Saisonendspurt mitbringen. "Wir müssen die Spiele gewinnen, um drin zu bleiben - und das ist das Einzige, was zählt." Auch Sportdirektor Schmidt fand zum Abschluss noch einmal aufmunternden Worte: "Wir jagen weiter. Wir haben zwei Spiele und können da mit eigener Kraft noch raus - und das ist sehr gut."

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fys

Bilder zur Partie 1. FC Heidenheim gegen 1. FSV Mainz 05