Bundesliga

Eggesteins Premierentor folgt die Zwangspause

SC-Mittelfeldspieler hatte in der Liga zuletzt vor einem Jahr getroffen

Eggesteins Premierentor folgt die Zwangspause

Jubel nach seinem ersten Bundesliga-Tor in dieser Saison: Maximilian Eggestein.

Jubel nach seinem ersten Bundesliga-Tor in dieser Saison: Maximilian Eggestein. IMAGO/Nordphoto

Die Freiburger waren erleichtert, dass sie nach sechs sieglosen Spielen in der Bundesliga in Bochum mal wieder drei Punkte geholt haben, und der Torschütze zur Führung war erleichtert, dass er mal wieder in der Liga getroffen hat: Für Maximilian Eggestein war es das erste Tor in dieser Saison, nur in der Europa League (beim 5:0 gegen Backa Topola) und im DFB-Pokal (beim 1:3 gegen den SC Paderborn) hat er jeweils einen Treffer erzielt.

"Ich war auch mal wieder dran in der Bundesliga", freute sich Eggestein mit einem verschmitzten Lächeln. Es war fast genau ein Jahr her, dass er in der Bundesliga getroffen hatte, Mitte März beim Heimsieg (2:1) gegen die TSG Hoffenheim.

Gregoritsch: 75 Prozent des Treffers gehören Doan

Mehrfach war er in der laufenden Runde schon in gute Abschlusspositionen gekommen, konnte sie aber nicht nutzen. Nach einer Kopfballverlängerung von Michael Gregoritsch prallte sein Schuss vom Innenpfosten ins Tor der Bochumer. "Wenn er ihn wirklich rüberlegen wollte, dann gehören 60 Prozent ihm und 40 Prozent mir", sagte Eggestein. Gregoritsch, der in der zweiten Hälfte zum 2:0 traf, erhöhte für seinen Vorlagengeber Ritsu Doan sogar auf 75 Prozent. "Da stand Tor drauf, da muss man nicht mehr viel machen, außer den Kopf hinzuhalten", sagte er über die Flanke des japanischen Nationalspielers.

Ansonsten war es eher ein Arbeitssieg der Freiburger, was zum einen am Europa-League-Spiel gegen West Ham am Donnerstagabend lag, zum anderen am schwer bespielbaren Platz, erklärte Eggestein: "Auf dem Acker ging nicht viel, da ist es schwierig, die Kugel laufen zu lassen, es war kein fußballerischer Leckerbissen."

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Während der Sport-Club zuletzt in Augsburg nach dem internationalen Kraftakt gegen Lens nicht mehr genügend Körner hatte, konnte er beim VfL aber bestehen. "Wir haben es ganz gut geschafft, die Drangphase von Bochum zu brechen, haben die Konter ganz gut gespielt und hatten dann auch noch mal ein paar Ballbesitzphasen, das hatten wir in Augsburg überhaupt nicht", sagte Eggestein.

Beim Heimspiel nächsten Sonntag gegen Tabellenführer Leverkusen wird der 27-jährige Mittelfeldspieler allerdings zuschauen müssen, weil er in Bochum die fünfte Gelbe Karte gesehen hat - aus seiner Sicht unberechtigt und unglücklich. Er sei davon ausgegangen, dass sein Team Einwurf habe, als er den Ball mitgenommen hat. Da das aber nicht der Fall war, wertete Schiedsrichter Marco Fritz das als Spielverzögerung und verordnete Eggestein so eine Zwangspause.

Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir noch eine Chance haben in London.

Christian Streich

Er kann sich in dieser Woche also ganz auf das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League bei West Ham United konzentrieren, für das sich die Freiburger mit dem 1:0 im Heimspiel eine gute Ausgangsposition geschaffen haben. "Wir haben einen Tag mehr Zeit zum Regenerieren und wollen am Donnerstag etwas Schönes schaffen", sagte Eggestein.

In der Gruppenphase hat der Sport-Club bei West Ham mit 0:2 verloren. SC-Trainer Christian Streich ist zuversichtlich, dass es diesmal besser für seine Mannschaft ausgehen kann: "Mit dem Erfolgserlebnis denke ich, dass die Regeneration schneller geht und dann freuen uns wahnsinnig, dass wir noch eine Chance haben in London."

Daniela Frahm

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