2. Bundesliga

Darmstadts Dursun: "Wenn du einen Assist willst, dann spiel mich an"

Darmstadts Doppelpacker bedankt sich bei Paik

Dursun: "Wenn du einen Assist willst, dann spiel mich an"

"Ich habe ein super Verhältnis zu ihm": Darmstadts Doppelpacker Serdar Dursun (l., mit Seung-Ho Paik).

"Ich habe ein super Verhältnis zu ihm": Darmstadts Doppelpacker Serdar Dursun (l., mit Seung-Ho Paik). imago images

Die schwere Auswärtsaufgabe beim Tabellenzweiten in Fürth wusste Darmstadt zu meistern. Auch in der Höhe vollkommen verdient setzten sich die Lilien am Dienstagabend mit 4:0 beim Kleeblatt durch. SVD-Trainer Markus Anfang hatte seine Mannschaft im 3-4-2-1-System auf den Platz geschickt. Gegen die bis dahin beste Offensive in der 2. Liga hielt seine Abwehr stand.

Vor allem in der Anfangsphase wurde die defensive Stabilität auf eine harte Probe gestellt. Nach etwa 15 Minuten aber kippte das Spiel: Darmstadt wurde aktiver, fuhr über die spielstarken Tobias Kempe und Marvin Mehlem immer wieder gefährliche Angriffe. "Durch die Ruhe im Ballbesitz haben wir den Schalter umgelegt und dann besser ins Spiel gefunden", analysierte Anfang. Der Bann brach dann nach einem Traumtor von Tim Skarke, der aus 25 Metern in den Winkel traf (17.).

SV Darmstadt 98 - Vereinsdaten
SV Darmstadt 98

Gründungsdatum

22.05.1898

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Paik, Dursun, Tor

Spielbericht

"Das 1:0 hat uns in die Karten gespielt und Selbstvertrauen gegeben", blickte Stürmer Dursun zurück. Der Ex-Fürther rückte in Folge selbst in den Mittelpunkt und stellte die Weichen mit einem Treffer kurz vor (45.) sowie einem kurz nach der Pause (49.) auf Sieg. Zweimal legte dem Deutsch-Türken der Südkoreaner Paik punktgenau auf. "Ich habe ein super Verhältnis zu Paik, ich sage ihm immer wieder: Wenn du einen Assist willst, dann spiel mich an. Das hat er sich scheinbar zu Herzen genommen", lachte Dursun hinterher.

"Es war ganz wichtig, dass wir nach der Pause direkt nachgelegt haben. Das haben wir uns in der Halbzeit vorgenommen, weil wir uns nicht hinten reinstellen wollen", bekräftigte auch Innenverteidiger Immanuel Höhn, der mit einem Kopfballtor zum 4:0 den Schlusspunkt hinter einen spielerisch überzeugenden und reifen Auftritt setzte (76.).

"Ein riesengroßes Kompliment an die Mannschaft für das Auftreten heute", so Höhn. Und auch Anfang geizte nicht mit Lob: "Ich muss den Jungs ein großes Kompliment machen. Wir haben es heute auch erzwungen und waren einfach mal an der Reihe. Das Momentum war auf unserer Seite. Siege sind immer wichtig, aber die Art und Weise nach zuletzt zwei Niederlagen war beeindruckend."

Unterstützung für Palsson und ein klares Signal

Darmstadts Spieler präsentieren nach dem 1:0 das Trikot von Victor Palsson

Gelebte Solidarität: Darmstadts Spieler präsentieren nach dem 1:0 das Trikot von Victor Palsson. imago images

Ein starkes Signal für mannschaftliche Geschlossenheit setzten die Lilien schon nach dem 1:0: Das Trikot des derzeit verletzten Victor Palsson wurde vom Team hochgehalten. Der Grund: Palssons Mutter ist im Alter von 47 Jahren verstorben.

Und auch auf dem Rasen stimmte die Körpersprache trotz des komfortablen Vorsprungs: Torwart Marcel Schuhen kratzte kurz vor Schluss noch einen gefährlichen Schuss aus dem Eck (90.), um zum dritten Mal in dieser Saison eine Weiße Weste zu behalten und erstmals in der laufenden Spielzeit auswärts ohne Gegentor zu bleiben. Zudem blieben auch die Verteidiger bissig und gingen bis zum Schluss hart in die Zweikämpfe. Innenverteidiger Lars Lukas Mai sogar etwas zu übermütig: In der 83. Spielminute wurde er mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen und fehlt damit am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) wenn es am Böllenfalltor gegen die Würzburger Kickers geht.

"Heute", sagte Höhn abschließend, "genießen wir den Sieg und die Art und Weise. Ab morgen gilt alles der Regeneration und dem Ziel, gegen Würzburg nachzulegen."

cru

So lange laufen die Verträge der Zweitliga-Trainer