Duisburgs Coach Milan Sasic konnte nach dem 0:0 in Augsburg wieder auf Maierhofer und Baljak nach abgelaufener Gelbsperre zurückgreifen, die Exslager und Kern auf die Bank verdrängten.
Bei Union fehlte im Vergleich zum 3:3 zuhause gegen Osnabrück Göhlert (Gelbsperre). Trainer Uwe Neuhaus brachte stattdessen Madouni, des Weiteren als Rechtsverteidiger auch Thomik für Menz und vorne Ede für Benyamina.
Munterer Auftakt in Duisburg, das nach Kochs Solo durch Baljak bald die erste Möglichkeit verzeichnete (3.). Union versteckte sich keineswegs, suchte wie der MSV schnell und zielstrebig den Weg an den gegnerischen Strafraum, wo es aber zunächst nur selten gefährlich wurde (Kolk, 9.).
Der Anfangselan ebbte aber auf beiden Seiten bald ab. Der Aufstiegsaspirant tat sich gegen die kompakten Gäste schwer, die die Räume seht gut verdichteten und immer wieder geschickt das Tempo verschleppten. Zudem gewannen die Gäste die wichtigen Zweikämpfe (Stuff und auch Madouni, 17., gegen Maierhofer) und verhinderten so weitere echte Chancen der Sasic-Elf.
Je länger die Partie dauerte, desto mehr Spielanteile verzeichneten die strukturiert agierenden "Eisernen". Auch weil die "Zebras" alles andere als konzentriert bei der Sache waren, nach Ballgewinn das runde Leder allzu schnell wieder verloren. Eher zufällig wäre Maierhofer fast zu einer guten Gelegenheit gekommen (33.).
Das Tor aber fiel verdientermaßen auf der anderen Seite nach einem tollen Spielzug der Neuhaus-Schützlinge: Thomik legte nach Doppelpass mit Mosquera quer zu Mattuschka in den Strafraum, nach dessen Hackentrick Kolk zunächst am vor der Linie positierten Koch scheiterte. Peitz schoss den Abpraller aus 16 Metern aufs Tor, abgefälscht von Bajic landete der Ball beim Ex-Duisburger Ede, der per Kopf aus kurzer Distanz zur Führung vollendete (35.).
Zwar wachte der MSV danach etwas auf, attackierte etwas energischer, konnte sich gegen clevere Berliner aber bis zur Pause nach wie vor nicht in Szene setzen.
Der 23. Spieltag
Bei Duisburg kam nach Wiederanpfiff Kern für Trojan zum Zug, Koch verschob sich ins Mittelfeld. Bei den Berlinern rückte Brunnemann für den angeschlagenen Kohlmann neu ins Team.
Die Sasic-Elf zeigte nun zunächst viel Engagement, kam durch Banovic (47., 50.) und vor allem Bruno Soares (54.) mehr oder minder zu gefährlichen Torannäherungen. Union geriet aber nur vorübergehend in Bedrängnis und stablilisierte sich schnell wieder. Ruhig und sachlich und mit viel Ballkontrolle hielten die auch läuferisch überlegenen "Eisernen" den Gegner in Schach und setzten den einen oder anderen Nadelstich (Brunnemann, 60.).
Duisburg enttäuschte, auch das hochgelobte Angriffsduo Baljak/Maierhofer, das - symptomatisch für diesen Tag - bei der besten Ausgleichschance nicht vom Glück verfolgt war: Der Österreicher fand nach der Flanke des Kapitäns aus sieben Metern per Volleyschuss in Höttecke seinen Meister (73.).
Die Schlussviertelstunde brach an. Die "Zebras" bliesen zur Schlussoffensive. Doch weder Baljak (85.) noch Exslager (86.) sowie auch Sukalo (90.) hatten ihr Visier genau genug eingestellt und konnten den Rückschlag für die aufstiegswilligen Duisburger so nicht verhindern. Die Berliner dagegen freuen sich über wohl eher nicht eingeplante Punkte gegen den Abstieg.
Duisburg reist am 25. Februar nach Oberhausen, während Union Berlin ebenfalls am frühen Freitagabend (18 Uhr) zuhause gegen München antritt.