Düsseldorfs Trainer Taskin Aksoy machte seine Ankündigung, für Überraschungen in der Startelf zu sorgen, wahr. Im Vergleich zur 0:3-Niederlage bei Greuther Fürth gab es also vier Wechsel bei den Hausherren: Für Lambertz, Halloran, Bebou (alle Bank) und Tah begannen Bellinghausen, Erat und die beiden Debütanten Akca und Pluntke.
Auch VfR-Coach Stefan Ruthenbeck nahm gegenüber der 2:4-Niederlage gegen den VfL Bochum drei Veränderungen vor: Für Feick (Rotsperre) und Ofosu-Ayeh (5. Gelbe) rückten Chessa und Mockenhaupt in die Abwehrkette. Außerdem begann Ademi als zweite Spitze für den auf die Bank versetzten Ludwig.
Aalen macht von Beginn an Druck
"Dass es bei uns nicht läuft, ist nicht wegzudiskutieren", gestand Düsseldorfs Trainer Aksoy vor der Partie ein. Dies sollte sich gleich zu Beginn des Duells gegen die abstiegsbedrohten Ostalbstädter bestätigen. Die Fortuna fand nicht ins Spiel, präsentierte sich ideenlos und wurde von den Gästen meist schon im Mittelfeld gestoppt. Ganz anders trat der VfR auf: Ambitioniert, spritzig und mit dem Drang nach vorne. Quaner (2.), Ademi (5.) und Drexler (9.) sorgten sogleich für Torgefahr. Dies war wohl auch der taktischen Umstellung von Coach Ruthenbeck geschuldet, der neben Quaner als zweiten Stürmer Ademi aufs Feld geschickt hatte.
Dieser Zug sollte sich in der 27. Spielminute bezahlt machen: Steinhöfer brachte eine Ecke von rechts genau auf Ademi, der sich nahe des rechten Pfostens postiert hatte. Der Stürmer zog aus kürzester Distanz ab, traf den am Pfosten postierten Schauerte, der die Hüfte ausfuhr und das Leder ungeschickt im Tor versenkte. Düsseldorf hatte aber bereits vor dem Eckstoß zu Recht protestiert, denn eigentlich hätte es Abstoß geben müssen.
Jubelt nach seinem Führungstreffer für Aalen: Orhan Ademi. picture-alliance
Zum Ende der ersten Halbzeit war dann auch was von den Rheinländern zu sehen. Die erste dicke Möglichkeit hatte Bellinghausen nach einer Flanke von Schmitz. Zentral vor dem Tor zog er mit seinem linken Fuß ab, doch Keeper Bernhardt war rechtzeitig unten (39.). Schließlich hatte Pohjanpalo die Riesenchance zum Ausgleich: Eine Erat-Flanke köpfte der Stürmer aber nur an die Latte (45.).
Zwei Ostalbstädter bringen den Ball nicht unter
Nach der Pause versuchten es die Rheinländer kurzzeitig etwas offensiver. Liendl suchte zweimal den Abschluss, zwang Bernhardt in der 49. Minute durch einen harten Schuss zur Faustabwehr. Diese Phase dauerte allerdings nicht lange. Dann hatte Aalen wieder eine große Chance: Nach einem gut nach vorne getragenen Angriff blieb erst Gjasula mit einem Schussversuch hängen und dann auch noch Hofmann (63.).
Der 32. Spieltag
Das 2:0 fiel erst sechs Minuten später. Der Ball prallte von Unnerstall zurück ins Feld, wo Drexler stand und die Möglichkeit zum Abschluss gehabt hätte, doch Schauerte preschte mit hohem Bein dazwischen. Referee Günter Perl zeigte auf den Punkt (69.), Gjasula trat an und verwandelte sicher ins linke untere Eck.
Düsseldorf tat bis zum Schlusspfiff nichts mehr für einen möglichen Anschlusstreffer. Und der VfR war zufrieden mit dem 2:0. Mit diesem Dreier verließen die Ostalbstädter vorerst den letzten Tabellenplatz und setzten ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Die Rheinländer konnten ihre miserable Rückrundenbilanz wieder nicht aufbessern.
Düsseldorf gastiert am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) beim SV Sandhausen. Aalen empfängt gleichzeitig den 1. FC Heidenheim.