Dortmunds Trainer Marco Rose plagten nach dem 2:0-Sieg beim VfB Stuttgart große Verletzungssorgen, in Hummels, Guerreiro, Dahoud, Reyna und kurzfristig auch Hazard fiel ein Quintett aus. In die Startelf rückten dafür Zagadou, der erst 17-jährige Rothe (Bundesligadebüt), Witsel, Wolf und Brandt.
Wolfsburgs Coach Florian Kohfeldt sah keine Veranlassung, seine Anfangsformation im Vergleich zum 4:0 gegen Arminia Bielefeld zu verändern.
Nmecha verpasst die Führung
Gegen zu Beginn ungeordnete Dortmunder, die in einer Dreierkette in einem 3-2-4-1-System angeordnet waren, verpasste Nmecha bei einer dicken Chance die frühe Führung des VfL (3.).
Bundesliga, 30. Spieltag
Danach bekam der BVB das Spiel mit viel Ballbesitz unter Kontrolle, in einer ersten Drangphase prallte Rothes Direktschuss nach abgewehrter Reus-Flanke an Brooks ab (10.).
Wolfsburg stand kompakt, lauerte auf Fehler der das Spiel gestalteten Borussia, bekam aber kaum Gelegenheit zu Konterattacken. Die höchst engagierten Westfalen hatten mit frühen Balleroberungen alles im Griff, was sich nach Chancen durch Brandt und Wolf (beide 21.) auch bald in Zahlen ausdrücken sollte.
24., 26., 28., 35., 38. = 5:0!
Und wie! Erst traf ausgerechnet Youngster Rothe nach Brandts Ecke per Kopf zur Führung (24.). Kurz darauf bereitete Haaland nach energischem Sololauf Witsels 2:0 vor (26.). Und wieder zwei Minuten später verlängerte Akanji eine Reus-Freistoßflanke ins Netz - dies war die 100. Torvorlage des Kapitäns in der Bundesliga (28.).
Wer gedacht hätte, dass sich der BVB nach dem Dreifachschlag auf seiner komfortablen Führung ausruhen und der VfL sich zusammenreißen würde, sah sich getäuscht: Can per Distanzschuss - nicht zum ersten Mal an diesem Tag sah Casteels dabei nicht gut aus (35.) - sowie Haaland mit seinem ersten Treffer nach 422 Minuten (38.) erhöhten gegen fast wehrlose Wölfe auf 5:0.
Haaland schnürt den Doppelpack
Wieder starteten die Niedersachsen nach Wiederanpfiff besser ins Spiel, Kobel verhinderte gegen Wind das erste BVB-Gegentor (46.), ehe die Partie den vom ersten Durchgang gewohnten Verlauf nahm: Casteels verhinderte das 0:6 noch gegen Reus (51.), gegen Haalands Hammer nach Brandts feinem Zuspiel war der Keeper aber machtlos (54.).
Nachdem das halbe Dutzend voll war, ließ es Dortmund, das wie der Kontrahent frische Kräfte brachte, etwas ruhiger angehen. Das verschaffte den Wölfen etwas mehr Ballbesitz, die Latte verhinderte nach Vranckx' Knaller zunächst Ergebniskosmetik (70.).
In der Endphase war die Luft raus aus dem Spiel, ehe Pongracics Fehler Wolfsburgs Ehrentor einleitete: Kobel rettete noch gegen Felix Nmecha, war dann aber gegen Bakus Hammer in den Winkel machtlos - 6:1, gleichzeitig der Endstand (82.).
Der BVB gastiert am kommenden Samstag (18.30 Uhr) im Topspiel des 31. Spieltags bei Bayern München. Der VfL Wolfsburg empfängt bereits im Freitagsspiel (20.30 Uhr) den FSV Mainz 05.