Bundesliga

SPIELBERICHT

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Dortmunds Trainer Nevio Scala besetzte den Liberoposten neu und baute auch sein Mittelfeld um. Feiersinger kam für Binz, But rückte für Kirovski ins Team. Ricken besetzte die rechte Außenbahn, But rückte auf die halblinke Position. Reuter kümmerte sich vorwiegend um die Bewachung von Balakov. Umbesetzungen auch im Team des VfB Stuttgart: Spanring mußte für Berthold zunächst auf die Bank, Raducioiu erhielt den Vorzug vor Akpoborie. Die taktischen Umstellungen, die Joachim Löw vornahm, wirkten sich erheblich auf den Ausgang des Spiels aus. In der Deckung verzichtete Löw auf einen Libero, ließ Berthold und Yakin in direkten Duellen gegen Decheiver und Chapuisat antreten. Nur sporadisch rückten rechts Schneider (gegen Heinrich) und links Stojkovksi (gegen Ricken) auf ihre Abwehrhöhe zurück. Folge: Dortmund hatte vor allem in der ersten Halbzeit große Räume und nutzte sie. Vor allem Ricken, Decheiver und Chapuisat fanden immer wieder Platz zu klaren Aktionen, die die BVB-Offensive in Treffer ummünzte. Erst nach der Pause, als Spanring für Schneider kam, rückte Yakin weiter zurück. Löws Konzept, durch das Risiko im Abwehrverband eine Überzahl im Mittelfeld zu erzielen, ging nicht auf. Es scheiterte vor allem an der zu hohen Quote der individuellen Fehler. Paradebeispiel die Entstehung des 1:0, als Poschner in der Vorwärtsbewegung ein haarsträubender Abspielfehler unterlief. Darüberhinaus kam die Offensive des VfB nicht auf Touren: Balakov konnte gegen Reuter kaum Akzente setzen, Raducioiu fehlte es an Durchsetzungsvermögen, Bobic konnte sich erst in der zweiten Halbzeit in Szene setzen - da war die Partie allerdings bereits gelaufen. Die Dortmunder Deckung war der Garant für den klaren Erfolg. Feiersinger, meist vor der Abwehr, erkannte viele Situationen im Ansatz, gab viel Sicherheit. Was durchkam, war meist eine Beute von Cesar, so daß die schwache Form von Keeper Klos kompensiert werden konnte. Druck nach vorn erzeugten die Dortmunder vor allem über die Außenpositionen mit Ricken und Heinrich, der auch in der schwächeren Dortmunder zweiten Halbzeit mehrfach die Defensive der Stuttgarter aufriß und selbst zwei gute Chancen hatte. Allerdings konnten Chapuisat und Decheiver die nach vorn kommenden Bälle nicht mehr so gut verarbeiten wie vor der Pause. In Gefahr kam der Erfolg dennoch nicht.