Die Borussia entschädigte ihr Publikum für das bittere 2:6 in München und kam zu einem nie gefährdeten 2:0-Erfolg über den Spitzenreiter. Aufgrund zahlreicher weiterer Chancen hätte der Sieg durchaus auch höher ausfallen können. Bei der Borussia krempelte Matthias Sammer seine Anfangself im Vergleich zum 2:6 im München auf mehreren Positionen um. So spielte im Sturm Ikpeba für Heiko Herrlich, für den Rot-gesperrten Heinrich rückte Metzelder in die Abwehr, dessen Position im Mittelfeld Stevic einnahm. Außerdem kehrte Jürgen Kohler in die Elf zurück, Christian Wörns (Grippe) fiel kurzfristig aus.
Der 12. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Auf Seiten der Hertha kehrte im Verglich zum 1:1 bei Amica Wronki Preetz für Ali Daei in die Mannschaft zurück. Im Mittelfeld war Stefan Beinlich nach überstandener Fersenverletzung wieder mit von der Partie, dafür rückte Deisler wieder auf die rechte Außenbahn. In der Abwehr spielten Konstantinidis und Sverrisson wieder von Beginn an. Rehmer (Muskelfaserriss), van Burik (Erkältung) und Schmidt (Adduktorenzerrung) mussten pausieren. Bereits nach wenigen Minuten ging die Borussia in Führung: Nachdem ein Freistoß von Stevic zunächst von der Hertha-Mauer abgewehrt wurde, traf Ricken im Nachsetzen nach Zuspiel von Reina von der Strafraumgrenze aus halblinker Position ins rechte obere Eck. Dortmund dominierte über weite Strecken die erste Hälfte, die Hertha fand nicht zu einem zwingenden Spiel nach vorne. Torchancen auf Berliner Seite waren daher Mangelware. Ganz anders die Gastgeber: Die besten Chancen vergab Reina in der 24. und 25. Minute, als er zunächst aus kurzer Distanz unglücklich über den Ball trat und kurz danach zunächst Torhüter Kiraly und im Nachsetzen Konstantinidis klären konnten. Auch Jürgen Kohler (12.) und Ikpeba (45.) hatten die Gelegenheit, auf 2:0 erhöhen zu können. Auch nach der Pause fast nur ein Spiel auf ein Tor. Während BVB-Keeper Lehmann praktisch nichts zu tun bekam, brannte es im Strafraum von Kiraly immer wieder lichterloh. Dennoch dauerte es bis zur 73. Minute, ehe Reina nach Zuspiel von Stevic endlich eine seiner Chancen auch unterbringen konnte. Bei der Elf von Jürgen Röber war auch jetzt kein Aufbäumen zu erkennen, Dortmund brachte den ersten Sieg nach drei Niederlagen in Folge sicher nach Hause.
Fazit: Die zuletzt arg gebeutelten Dortmunder melden sich mit einer beeindruckenden Vorstellung wieder zurück. Der Spitzenreiter aus der Hauptstadt konnte den Borussen zu keinem Zeitpunkt das Wasser reichen.