Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Dortmunds Trainer Michael Skibbe nahm zwei Änderungen vor. Für Manndecker Nijhuis brachte er Ricken, der auf der rechten Außenbahn spielte. In der Spitze erhielt Chapuisat den Vorzug vor Barbarez. Bei den Frankfurtern nur eine Änderung: Fjörtoft löste Epp als einzige Spitze ab.

Taktik: Durch die Hereinnahme von Ricken für Nijhuis ergab sich eine neue Aufgabenverteilung in Dortmunds Defensive. Kohler übernahm Frankfurts Spitze Fjörtoft, Reuter und Freund waren im Verbund für Schneider und Sobotzik zuständig. Allerdings mangelte es Dortmunds Hintermannschaft bisweilen an der richtigen Abstimmung. Oft mußte sich Cesar zu Fjörtoft orientieren, weil Kohler zu weit weg war. Mal klappte bei Freund und Reuter die Zuordnung zu Schneider und Sobotzik nicht, wenn die ihre Seiten wechselten. Vor allem in den Anfangsphasen beider Halbzeiten sorgten die Frankfurter so für Druck. In der Frankfurter Abwehr hatte Trainer Horst Ehrmantraut ebenfalls umgestellt. Schur wechselte aus dem defensiven Mittelfeld in die Manndeckung (gegen Salou), Kutschera sollte die Kreise von Häßler einengen, Pedersen vor allem Möller stören. Dies gelang nur begrenzt. Möller und Häßler waren abwechselnd die Initiatoren für die Dortmunder Angriffe. Stark auch Dortmunds rechte Seite, wo Ricken deutliche Vorteile gegen Weber hatte. Über links dagegen entwickelte Dédé kaum Druck, wurde defensiv von Brinkmann in Schach gehalten.

Spielverlauf: In der Anfangsphase hatte Frankfurt Vorteile, weil die Dortmunder Hintermannschaft zu ungeordnet stand. Mit der ersten Chance kam Dortmund jedoch zur Führung. Dank Ricken, Möller und Häßler bekamen die Dortmunder das Spiel danach in den Griff, Frankfurt konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Nach der Pause erwischte Frankfurt wieder den besseren Start und kam durch Weber zum bis dahin nicht unverdienten Ausgleich. In der Folge allerdings waren die Dortmunder die wesentlich zielstrebigere Elf, suchten und gewannen die meisten Zweikämpfe und erarbeiteten sich zahlreiche Chancen. Nachdem Kohler nur den Pfosten getroffen hatte, sorgte Salou für die erneute Führung, begünstigt durch einen Fehler von Nikolov, der sein Tor viel zu spät verließ. Der Treffer von Möller bedeutete schließlich die Entscheidung.

Fazit: Verdienter Sieg der Borussia, die unterm Strich einfach mehr Siegeswillen und mehr Biß zeigte.

Es berichten Dirk Westerheide, Rainer Franzke und Manfred Ewald