Bundesliga

Rückkehrer Daniel Didavi versichert VfB-Stuttgart-Fans: "Das ist keine Plattitüde"

Stuttgart hat noch einen Transfer-Pfeil im Köcher

Didavi versichert VfB-Fans: "Das ist keine Plattitüde"

"Spielerische" Verstärkung für den VfB Stuttgart: Gonzalo Castro und Daniel Didavi..

"Spielerische" Verstärkung für den VfB Stuttgart: Gonzalo Castro und Daniel Didavi.. picture alliance

Direkt nach Ende der vergangenen Saison präsentierte der VfB Stuttgart fünf Verpflichtungen. Direkt vor dem Start in die neue legt er nach: Mit Gonzalo Castro (31) und Daniel Didavi (28) stößt weitere Qualität zum erfolgshungrigen Traditionsklub. Ein neuer Schwung Neuer für neuen Schwung. Dafür lassen die Schwaben Daniel Ginczek (27) ziehen.

Mit den beiden erfahrenen Profis aus Dortmund und Wolfsburg, die jeweils bis 2021 unterschrieben haben, verstärken die Schwaben ihre Mittelfeldachse. Castro, den gemeinsame Zeiten bei Bayer Leverkusen mit VfB-Sportvorstand Michael Reschke verbinden, ist als Denker und Lenker auf der Doppelsechs neben Santiago Ascacibar vorgesehen. Didavi, der nach zwei Jahren in Niedersachsen zum VfB zurückkehrt, soll der Offensive mehr Variabilität sowie Torgefährlichkeit verleihen.

Spielersteckbrief Didavi
Didavi

Didavi Daniel

Spielersteckbrief Badstuber
Badstuber

Badstuber Holger

Spielersteckbrief Carlos Mané
Carlos Mané

Cardoso Mané Carlos Manuel

Spielersteckbrief Pavard
Pavard

Pavard Benjamin

Spielersteckbrief Castro
Castro

Castro Gonzalo

"Sie sollen uns spielerisch verstärken und helfen, dass wir uns weiter stabilisieren", sagt Reschke, der die Personalplanungen dennoch noch nicht für beendet erklärt - einen Pfeil habe man noch "im Köcher". Schon jetzt aber sei der Kader "positionell ausbalanciert. So, wie er aussieht, hat er ein sinnvolles Gesicht."

Für Ginczek hat Reschke "großes Verständnis"

Ein bisheriges Gesicht des Kaders hat sich dagegen zu einem Wechsel entschieden. Ginczek sucht in Wolfsburg sein Glück . Der Sportvorstand habe "großes Verständnis" für den Wunsch des Angreifers, "der uns eine nette Ablösesumme ermöglicht hat". Von rund zehn Millionen Euro ist die Rede, plus Didavi, der "unglaublich glücklich" ist, "wieder hier zu sein. Wenn ich sage, dass der VfB immer in meinem Herzen war und ist, dann ist das keine Plattitüde. Mir hat der VfB immer gefehlt."

Das hatte nichts mit dem Abstieg zu tun.

Daniel Didavi über seinen Abschied vom VfB vor zwei Jahren

Sein Wechsel nach Wolfsburg sei dem Reiz geschuldet gewesen, "etwas Neues zu erleben. Das hatte nichts mit dem Abstieg zu tun." Sein Weggang stand damals schon im Winter fest, als die Stuttgarter sogar kurzzeitig noch von Europa träumten. "Mittlerweile muss ich den Hut ziehen, wie sich der VfB entwickelt hat. Es ist sportlich einiges drin."

Auch Mariotti kommt aus Dortmund - für den Bereich Integration

Was auch Castro nicht anders sieht. "Natürlich" will der Mittelfeldspieler eine Führungsrolle einnehmen. "Ich bin schon ein paar Jahre dabei und möchte für die jüngeren Spieler ein Vorbild sein, wir möchten guten Fußball zeigen und die Euphorie, die in der Stadt und im Verein herrscht, weitertragen. Ich will das Beste herausholen." Der 31-Jährige ist nebenbei nicht der einzige Dortmunder, der zum VfB stößt. Massimo Mariotti (56), vielsprachig begabter Ex-Profi (u.a. beim MSV Duisburg), wird beim VfB den Bereich Integration übernehmen. Seinen Vorgänger, Jens André, zieht es zu RB Leipzig.

Bleiben oder Gehen heißt es auch bei Holger Badstuber und Carlos Mané. Bei beiden sei es laut Reschke "nicht ganz unwahrscheinlich", dass sie auch in der kommenden Saison im weiß-roten Trikot auflaufen. Die Kontakte werden gepflegt, die Gespräche laufen.

Bei Pavard gibt es weiterhin "keine Schmerzgrenze"

Bei Benjamin Pavard wird dagegen abgewartet bzw. muss abgewartet werden. Auch wenn Reschke erklärt, er sei "entspannt. Benji hat noch Vertrag bei uns, ohne Klausel. Für diesen Sommer." Im Moment gehe er davon aus, dass der französische Nationalspieler nach der WM "zurückkehrt und nächste Saison bei uns spielt". Dass der Innenverteidiger begehrt ist, ist kein Geheimnis. Dazu hat der Jungstar schon erklärt, er wolle Champions League spielen. Trotzdem will der VfB nicht so schnell klein beigeben. Darum gebe es "keine Schmerzgrenze. Wir wollen ihn nicht abgeben." Trotzdem will der Sportvorstand nicht unerwähnt lassen: "Was die nächsten Wochen bringen, warten wir mal ab."

George Moissidis

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