Cottbus-Coach Rudi Bommer stellte seine Startelf im Vergleich zum 0:2 beim Karlsruher SC auf einer Position um und brachte Kruska nach abgelaufener Gelbsperre für Kronaveter.
Bei Aue musste Trainer Rico Schmitt nach dem 1:1 gegen Braunschweig seinen Hut nehmen. Erzgebirge präsentierte mit Karsten Baumann sogleich einen Nachfolger, der gegenüber der Vorwoche mit Schlitte (Gelbsperre) und Savran (Mittelhandfraktur) zwei Ausfälle zu verkraften hatte. Lachheb und Kocer rückten in die Anfangsformation.
Mit klaren Vorteilen für die Hausherren startete das Ost-Derby vor mäßiger Zuschauer-Kulisse. Aue sah sich sofort in die Defenisve gedrängt, Rangelov gab einen ersten Warnschuss ab (6.). Energie kombinierte besser und schlug gegen in der Abwehr unsichere Erzgebirger nach einem Konter zu: Banovic spielte aus dem Mittelfeld den startenden Sörensen an. Der Däne kam an der Strafraumgrenze gegen die zu passiven Lachheb und Paulus aus 17 Metern zum Schuss und versenkte die Kugel im linken Eck (11.).
Die "Veilchen" hatten in der Folge große Probleme, sich offensiv in Szene zu setzen. Ohne Mühe kontrollierte der FCE die Partie, die lange Zeit vergeblich nach Aufregern suchte. Denn auch die Angriffsaktionen der Lausitzer blieben oft schon im Ansatz stecken, zudem stabilisierten sich Paulus & Co. immer mehr.
Die Baumann-Schützlinge gewannen an Ballsicherheit, verstanden es aber weiterhin nicht, Cottbus in Bedrängnis zu bringen. Das Spiel erwachte erst wieder aus seiner Lethargie, als nach Doppelpass mit Rangelov Adlung den Ball über Männel, aber auch über den Balken hob (34.).
Der Blondschopf war auch Initiator einer Dreifach-Chance, an deren Ende im Grunde das 2:0 hätte stehen müssen: Nach Sololauf passte der Flügelspieler von rechts in die Mitte. Bittencourt scheiterte aus elf Metern an Männel, Sörensen beim Abpraller aus drei Metern vor dem leeren Tor am Pfosten, danach erneut der Youngster diesmal am vor der Linie postierten Paulus (42.).
Der 23. Spieltag
Ohne Personalwechsel kamen die Kontrahenten aus der Kabine. Die Sachsen legten ihre Zurückhaltung in der Offensive nun ab und drückten aufs Tempo. Königs Volleyschuss krachte aus 20 Metern an die Latte (49.), Hochscheidt traf nach Solo nur das Außennetz (50.). Zwischenzeitlich prüfte Rangelov auf der Gegenseite Männel per Flachschuss (50.).
Der Bulgare sollte bald wieder im Blickpunkt stehen: Nach Banovics Pass holte Lachheb den Angreifer an der Strafraumgrenze von den Beinen - Elfmeter! Zwar scheiterte der Goalgetter beim ersten Anlauf an Männel, doch Referee Peter Sippel ließ wiederholen, da Paulus zu früh in den Sechzehner gestartet war. Kompromisslos dann die zweite Ausführung - 2:0, neunter Saisontreffer des Ex-Dortmunders (58.).
Baumann reagierte mit einem Doppelwechsel, stärkte mit Curri und Kern für Schröder und Kempe die Offensive (62.). Der Albaner initiierte Hensels gefährlichen Kopfball aus 13 (!) Metern, doch Kirschbaum war auf dem Posten (73.). Trotz nimmermüder Bemühungen der "Veilchen" blieb dies die letzte nennenswerte Möglichkeit zum Anschlusstreffer.
Der FCE verteidigte kompakt, hatte gegen nachlassende Auer aber auch wenig Mühe, den Ball vom Sechzehner fern zu halten. Es fiel so auch nicht mehr ins Gewicht, dass die Bommer-Elf die eigenen Angriffe nicht mehr mit der letzten Konseqenz zu Ende spielte (Müller, 83., Sörensen, 84.).
Cottbus setzt sich durch den fünften Sieg im fünften Zweitliga-Heimspiel gegen Aue ins untere Mittelfeld ab, Erzgebirge steckt weiter tief im Abstiegskampf.
Für beide Teams geht gegen die hessischen Vertreter aus Frankfurt weiter: Cottbus muss am Sonntag bei der Eintracht ran, Aue erwartet zeitgleich den FSV.