Werder-Coach Thomas Schaaf vertraute bis auf den verletzten Krstajic, für den Baumann in die Viererkette zurückgezogen wurde und Borowski ins Mittelfeld rückte, auf seine Erfolgself der Vorwoche. Die hatte in Kaiserslautern einen 1:0-Sieg eingefahren. Zwei Änderungen nahm Trainer Jupp Heynckes bei den "Königsblauen" nach dem 2:1 gegen Köln vor: Kläsener musste dem wiedergenesenen Alcides weichen, für den Rot-gesperrten Seitz kehrte Asamoah nach abgelaufener Rot-Sperre ins Team zurück.
Im Weserstadion wurde Werder in der 13. Minute für eine schwungvolle Anfangsphase belohnt: Ailton ging nach einem Einwurf links auf und davon, flankte in die Mitte. Dort rauschte Charisteas heran und vollendete im Fallen aus vier Metern zur verdienten Führung der Platzherren, die zuvor schon Borowski (5.) und zwei Mal Micoud (7., 10.) auf dem Fuß hatten. Von Schalke war bis zum Rückstand bis auf eine Chance von Sand (11.) wenig zu sehen. Und auch nach Charisteas' Tor lief wenig zusammen bei den "Königsblauen", die zwar mehr Spielanteile gewannen, dabei aber wenig Produktives zu Stande brachten. Werder reduzierte das Tempo, ohne dabei an Konstruktivität zu verlieren - und legte mit einer seitenverkehrten Kopie des ersten Tores nach: Davala gewann rechts das Duell gegen Kobiashvili, flankte an den Fünfmeterraum, wo der völlig alleingelassene Borowski keine Mühe hatte, aus sechs Metern den zweiten Treffer nachzulegen (28.). Und die Schwächen in der Innenverteidigung der Heynckes-Elf hielten an - wenige Minuten später lieferten Waldoch und Co. einen erneuten Beweis dafür: Ailton wurde von Micoud steil in die Spitze geschickt, düpierte den Schalker Kapitän und traf mit einem Flachschuss aus halbrechter Position ins lange Eck (38.). Die an diesem Tage indisponierten Schalker kamen auch nach dem Wechsel gegen eine nun deutlich langsamer agierende Werder-Elf nicht mehr ins Spiel. Die Hansestädter überzeugten weiterhin mit geschickten Rhythmuswechseln. Chancen zur Ergebnisverbesserung gab es zuhauf, Schalke "bettelte" fast um weitere Gegentreffer. Ailton (55.) und Stalteri (63.) scheiterten am linken Pfosten, Borowski (62.) und nochmal Ailton (64.) hätten leicht einen Kantersieg für die Heimelf herausschießen können. Dem gerade eingewechselten Haedo Valdez gelang gleich mit seinem ersten Ballkontakt Werders vierter Treffer (81.), bevor Agali per Kopf wenigstens noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte (82.).
Spielerisch und taktisch überzeugend gelang Bremen ein nie gefährdetet "Dreier" gegen eine an diesem Tage freilich schwache Schalker Elf.