Bei 96 musste Trainer Thomas Schaaf nach dem verlorenen Nordderby beim HSV (2:3) auf zwei Positionen. Hunt und Elia ersetzten Fritz (Gelb-Rot) und Gebre Selassie. Bei 96 musste Trainer Mirko Slomka nach dem 2:1-Erfolg im Niedersachsenderby gegen Wolfsburg drei Wechsel vornehmen. Eggimann (Knöchelbruch), Hoffmann (Gelbsperre) und Pocognoli (Rotsperre) fielen aus und wurden durch Pander, Haggui und da Silva Pinto ersetzt.
Werder stark, Zieler besser
Die Partie im Weserstadion benötigte keine große Abtastphase, denn Werder legte los wie die Feuerwehr. Schon nach 90 Sekunden köpfte Lukimya, der in der Vorwoche noch sein erstes Bundesligator erzielt hatte, aus fünf Metern auf die Latte. Es folgte eine Fülle an weiteren, teils guten Möglichkeiten durch Ekici (7.), Sokratis (9., 10.), Junuzovic (9.) und Elia (11.). Doch wenn der Ball aufs Tor kam, konnte sich Hannover auf seinen Torwart verlassen.
Der 20. Spieltag
Werder schnaufte nach einer Viertelstunde erst einmal kurz durch. So fand Hannover besser zu seinem auf Konter ausgerichtetem Spiel und hatte prompt eine große Chance durch Diouf, der zudem von einem Ausrutscher Lukimyas profitierte. Mielitz hielt ohne Mühe (17.). Und dann kam auch schon wieder Werder. Hunt spielte in den Lauf von Petersen, ehe Zieler mit einer Fußabwehr erneut zur Stelle war (22.).
Tempo lässt nach - Abdellaoue verletzt
Hannover stand in der Folge defensiv besser und so konnten sich die "Grün-Weißen" fortan nicht mehr ganz so leicht durch die Abwehr der Niedersachsen kombinieren. Die Chancen wurden weniger, auch weil der Gegner aktiver wurde und mehr für das Spiel tat. Die Slomka-Elf agierte zumeist über lange Bälle auf den pfeilschnellen Diouf. Doch auch die "Roten" zeigten sich nicht entschlossen genug vor des Gegners Tor. Pech hatte 96 zudem nach einem Zusammenprall von Abdellaoue mit de Bruyne. Für den Norweger war aufgrund einer Knieverletzung schon vor dem Pausenpfiff Schluss (40.).
Für die übrigen Akteure ging es fünf Minuten später torlos in die Kabinen. Letzter Aufreger war ein dicker Bock von Haggui, dem ein Hunt-Schuss über das Tor folgte.
Lukimya und dann lange Zeit nichts
Ohne weitere personelle Veränderungen starteten die zweiten 45 Minuten. Ein Bremer Sturmlauf fand zunächst nicht statt. Erst nach etwa 55 Minuten nahm Werders Offensivabteilung wieder an Fahrt auf, wenngleich beim Torabschluss alles beim Alten blieb. Lukimya schoss aus sieben Metern drüber. Von Hannover war kaum mehr etwas zu sehen. Selbst die Konterchancen, wie noch im ersten Durchgang, blieben weitestgehend aus. Und so stand es, trotz eines deutlichen Chancenplus der Bremer, auch nach 70 Minuten noch immer 0:0.
Viel spielte sich nun im Mittelfeld ab. Die nächste, richtig ernstzunehmende Chance hatte nach 75 Minuten zur Abwechslung wieder einmal Hannover. Diouf prüfte Mielitz aus der Distanz – ohne Erfolg. Auf der Gegenseite brannte es erneut lichterloh nach einer Ecke. Schmiedebach musste nach einem Sokratis-Kopfball für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie retten (77.).
Petersen beweist Näschen und Präzision
Später Doppeltorschütze: Werders Nils Petersen. picture alliance
Als fast alle schon mit einem torlosen Unentschieden rechnete, brach Werder doch noch den Bann. Und zwar in Person von Petersen. In Minute 85 lauerte die Bayern-Leihgabe nach einer sehenswerten Einzelaktion von Elia punktgenau am kurzen Pfosten, drei Zeigerumdrehungen später nagelte er die Kugel aus 15 Metern volley ins Tor und avancierte so zum Matchwinner.
Bremen spielt am kommenden Spieltag am Samstag (15.30 Uhr) in Stuttgart, Hannover ist zeitgleich gegen Hoffenheim im Einsatz.