Bremens Trainer Alexander Nouri tauschte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund dreimal: Wiedwald stand für den rot-gesperrten Drobny im Kasten. Zudem begannen der genesene Junuzovic und Veljkovic für Fritz (Nackenprobleme) und Bartels (war grippal angeschlagen und saß deswegen nur auf der Bank).
Bayerns Coach Carlo Ancelotti wechselte im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg beim SC Freiburg zweimal: Kimmich ersetzte Vidal, der wegen einer Rippenprellung fehlte, und Ribery erhielt den Vorzug vor Douglas Costa (Bank).
Die Partie begann wie erwartet: Die Bayern hatten sehr viel Ballbesitz und Bremen lauerte mit einer Fünferkette spielend auf Konter. Den ersten Abschluss setzte Ribery, konnte Wiedwald aber vor keine Probleme stellen (5.). Den ersten Hauch von Torgefahr auf Seiten des SVW strahlte Garcia aus, traf im Sechzehner den Ball aber nicht richtig (11.). Sechs Zeigerumdrehungen später gab es einen Schreckmoment für die Hausherren: Pizarro verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung, spielte den Ball selber ins Aus und zeigte an, dass es nicht weiterging. Für ihn kam Maximilian Eggestein ins Spiel.
Robben und Alaba treffen sehenswert
Aber auch ohne den verletzten Peruaner blieb Werder seiner Spielidee treu und setzte die Bayern ab und an durch Konter unter Druck, Gnabrys Schuss war kein Problem für Neuer (28.). Zwei Minuten später dann der Knackpunkt im ersten Spielabschnitt: Kruse vergab für Bremen eine aussichtsreiche Chance (31.) und im Gegenzug kamen die Münchner zur Führung. Ribery trat an und legte zurück auf Robben, der setzte das Leder wuchtig ins rechte Toreck. Der FCB war zwar dominant, hatte aber bis zu diesem Zeitpunkt offensiv kaum zwingende Ideen.
1. Bundesliga, 18. Spieltag
Die Werderaner waren geschockt, fanden zunächst keinen Weg zurück ins Spiel. Der Rekordmeister ließ die Kugel sicher laufen und kam kurz vor der Pause sogar noch zum zweiten Treffer: Alaba setzte einen Freistoß aus rund 20 Metern herrlich an den rechten Innenpfosten, von da aus sprang das Spielgerät ins Tor (45.+1).
Kruse belohnt Werder
Der zweite Spielabschnitt begann munter mit je einem Abschluss für beide Teams, aber Robben (47.) und Gnabry (49.) konnten das Leder nicht im Tor unterbringen. In der 49. Minute zappelte der Ball dann im Netz der Bremer, aber Ribery stand bei Müllers Zuspiel hauchdünn im Abseits. Werder hatte sich keinesfalls aufgegeben, der auffällige Gnabry verzog knapp (52.). Doch zwei Minuten später belohnten sich die Hausherren mit dem Anschluss: Junuzovic gab das Leder zu Kruse, der setzte sich gegen Alaba durch und ließ Neuer aus rund elf Metern keine Chance.
Es war nun ein völlig offener Schlagabtausch im Weser-Stadion, angetrieben von den Fans war der SVW sehr präsent. Gnabry traf den Ball nicht richtig (65.) und Kruses Abschluss zischte über den Kasten (69.). Die Bremer waren zwar sehr bemüht, aber so wirklich torgefährlich konnten sie in der Endphase der Begegnung nicht mehr werden. Die Münchner zeigten noch einmal Torgefahr durch Douglas Costa (87.) und Kimmich (90.+1) und nahmen am Ende einen mühevoll erkämpften Auswärtssieg mit. Für Werder gilt das gleiche wie letzte Woche: Gegen ein Spitzenteam gut gespielt und knapp verloren.
Bremen spielt am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg. Der FC Bayern empfängt einen Tag zuvor Schalke 04 (15.30 Uhr).