Bochums Trainer Robin Dutt setzte auf exakt jene Anfangsformation, die sich jüngst mit einem 0:0 vom Hamburger SV getrennt hatte.
Jahn-Coach Achim Beierlorzer nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Darmstadt eine Änderung an seiner Startelf vor: Stolze erhielt den Vorzug vor Vrenezi.
Adamyan köpft zur Jahn-Führung ein
Der VfL begann forsch und bemühte sich in der Anfangsphase um Dominanz, geriet nach gut zehn Minuten aber ins Hintertreffen: Geipl flankte im Anschluss an eine Ecke von der rechten Seite und fand Adamyan am zweiten Pfosten, der Armenier stand völlig frei und traf per Kopf - 0:1 (11.).
Nun war Bochum gefordert. Dutts Team hatte im ersten Abschnitt stattliche 71 Prozent Ballbesitz und gewann 58 Prozent der Zweikämpfe, tat sich aber schwer, zu klaren Torchancen zu kommen, da Regensburg tief stand und konzentriert verteidigte. Zweimal näherte sich der Revierklub Pentkes Tor aber: Erst prüfte Kruse den Jahn-Schlussmann mit einem Schuss aus sieben Metern (15.), dann köpfte Lee nach einem kapitalen Correia-Fehler am Kasten vorbei, obwohl Pentke recht weit vor seinem Gehäuse stand (18.).
Regensburg wartete auf Konter - und wirkte bei seinen Gegenstößen zielstrebiger als der VfL. Adamyan scheiterte einmal aber an Riemann (26.), später glichen die Hausherren doch aus: Lee spielte den Ball in der zweiten Reihe quer, Tesche nahm Maß - und zimmerte die Kugel von der Strafraumkante in den Winkel (45.+1).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Lee legt per Rücken auf - 2:1
Nach dem Seitenwechsel ging Bochum auf kuriose Art und Weise in Führung: Jahn-Keeper Pentke wollte einen Freistoß rund 35 Meter vor seinem Gehäuse weit nach vorne schlagen, schoss aber Lee an den Rücken. Von dort sprang der Ball Hinterseer in den Lauf - und der Österreicher schob, wenngleich aus Abseitsposition gestartet, ins leere Tor ein (54.).
Kurz darauf verlor Regensburgs Sörensen den Ball am eigenen Strafraum, Lee eroberte die Kugel und spielte auf Hinterseer quer - 3:1 (65.). Nun schien Bochum auf der Siegerstraße, doch der Jahn zeigte Charakter, obwohl George nach einem Handspiel von Gyamerah vom Elfmeterpunkt vergab (70.). Beierlorzers Team glaubte weiter an sich, verkürzte durch einen zweifelhaften Strafstoß des eingewechselten Lais (77.), ehe der ebenfalls eingewechselte Al Ghaddioui in der Nachspielzeit nach einer George-Flanke gar zum 3:3 einschoss (90.+3). So blieb Regensburg zum sechsten Mal in Folge unbesiegt - und stellte damit einen neuen Vereinsrekord auf.
Ob der Jahn diese Serie fortführen kann? Am Sonntag (13.30 Uhr) empfangen die Oberpfälzer Union Berlin. Bochum ist bereits am Freitag (18.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth gefordert.