Bochums Trainer Gertjan Verbeek tauschte nach der 0:3-Niederlage in Kaiserslautern nur einen Akteur in seiner ersten Elf: Für den verletzten Eisfeld (Knieverletzung) feierte Saglam sein Startelfdebüt.
Auch Heidenheims Coach Frank Schmidt verändert seine Anfangsmannschaft nach dem 0:1 im Pokal gegen Wolfsburg auf einer Position: Theuerkauf startete für Halloran (Bank).
Die Gastgeber formierten sich von Beginn an kompakt in der eigenen Hälfte und störten die Heidenheimer ab der Mittellinie. So fand die Schmidt-Elf kaum ins Spiel, leistete sich immer wieder kleinere Fehler, während der VfL schnell umschaltete, sobald er den Ball gewonnen hatte. Einen solchen Konter vollendete Mlapa gleich zur frühen Führung des Revierklubs: Stiepermann suchte den Angreifer mit einem Steilpass aus der eigenen Hälfte, Heidenheims Außenverteidiger Strauß fälschte die Kugel unabsichtlich ab, so dass Mlappa aus knapp sechzehn Metern keine Mühe hatte, ins lange Eck zu treffen (6.).
Bochum clever - Heidenheim fällt nichts ein
Nun entwickelte sich eine Partie, in der sich die Verbeek-Elf deutlich cleverer anstellte. Die Bochumer verteidigten geschickt, während es dem FCH in den letzten Aktionen an Präzision fehlte. Zwar hatten die Schwaben mehr Ballbesitz, wussten diesen aber, mit Ausnahme eines Versuchs von Verhoek aus rund 18 Metern (20.), nicht zu nutzen. Bochum dagegen suchte schnell und schnörkellos den Abschluss: So musste FCH-Schlussmann Müller in der 23. Minute sein ganzes Können aufbieten, um einen Weilandt-Schlenzer aus dem Winkel zu kratzen. Kurz darauf war der Keeper aber wieder geschlagen: Beermann foulte Mlapa im Strafraum. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Bastians ins rechte Eck. Müller war zwar noch dran, konnte den Ball aber nicht entscheidend abwehren (31.). Danach setzte sich das Bild der ersten 30 Minuten fort, weshalb es mit einer verdienten 2:0-Führung der Hausherren in die Pause ging.
2. Bundesliga, 11. Spieltag
FCH-Coach Schmidt reagierte und beorderte mit Skarke und Widemann zwei frische Offensivkräfte auf das Feld. Nun zeigte sich das Angriffsspiel der Gäste verbessert. Den Anschlusstreffer erzielte allerdings ein Bochumer: Schnatterer schlug einen Freistoß nah vor das Tor. VfL-Keeper Riemann reagierte spät, boxte die Kugel dann aber Stiepermann direkt ins Gesicht, von dem der Ball erst zu Dawidowicz und dann ins eigene Tor flipperte (49.). Nun hatten die Heidenheimer ihre beste Phase, drängten auf den Ausgleich, den Verhoek nach einem Hoogland-Fehler auf dem Fuß hatte (56.). Bochum sorgte weiter durch Konter für Entlastung, Mlapa (59.) vergab die aussichtsreichste Situation, war nun aber viel stärker als noch im ersten Durchgang in der Defensive gefordert.
Heidenheims Offensivdrang flaut ab
Mit zunehmender Spieldauer gelang des den Bochumern durch konzentriertes Verteidigen, die Heidenheimer wieder weiter vom eigenen Sechzehnmeterraum fernzuhalten. Wurtz hatte rund eine Viertelstunde vor Schluss sogar die Entscheidung auf dem Kopf, zielte auf Zuspiel von Perthel jedoch neben das Tor (75.). Schmidt zog nun seine letzte Option, brachte mit Finne einen weiteren Angreifer. Doch der FCH versuchte gegen die phasenweise mit zehn Mann um den eigenen Strafraum verteidigenden Bochumer vergeblich, noch einmal eine gefährliche Situation zu initiieren. So blieb es beim knappen, aber durch die erste Hälfte letztlich verdienten 2:1-Sieg der Bochumer.
Bochum gastiert am Samstag (13 Uhr) in Fürth, Heidenheim spielt am Freitag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den Karlsruher SC.