Bielefelds Trainer Norbert Meier veränderte sein Team im Vergleich zum 1:1 bei Union auf drei Positionen: Für Behrendt (Gelbsperre), Schuppan und Ulm liefen Börner, Mast und Müller auf.
KSC-Coach Markus Kauczinski vertraute auf dieselbe Startelf, die beim 0:1 gegen Leipzig aufgelaufen war.
Munterer Auftakt auf der Alm, beide Teams suchten zielstrebig den Weg vor das gegnerische Tor. Die Arminia staffelte sich tief und setzte auf schnelles Umschalten, das spielerische Moment oblag dem KSC. Chancen? Barry verpasste nach starker Aktion von Krebs den Abschluss auf der einen Seite, der Klos im direkten Gegenzug gelang - kein Problem für Orlishausen (8.).
Diamantakos erzielt die KSC-Führung
Die Badener hatten mehr Ballbesitz und waren im weiteren Verlauf das aktivere, gefährlichere Team. Valentinis Freistoß sauste drüber (16.), bei Barrys Flachschuss war Hesl auf dem Posten (17.). Die Führung zeichnete sich ab und wurde schließlich von Yamada initiiert: Der Japaner steckte durch auf Torres, der schon an Hesl vorbei war, dann aber auf den Ball trat. Diesen bugsierte Diamantakos aus zehn Metern am Keeper und einem Abwehrspieler vorbei ins linke Eck (19.).
Am 0:1 knabberte die Arminia, die nach ordentlichem Beginn offensiv blass blieb und gut zehn Minuten brauchte, um den Tiefschlag wegzustecken, aber über Ansätze (Klos, 27., Dick, 28., 30.) nicht hinauskam. Großes Manko der Meier-Elf waren Spieleröffnung und -gestaltung, was die technisch klar besseren und variableren Gäste viel besser machten und der 2:0-Pausenführung nahe waren: Torres feuerte gegen ungeordnete Ostwestfalen vollkommen frei vor Hesl über den Balken (37.), Diamantakos wartete am rechten Fünfereck zu lange mit dem Abschluss (38.).
Der 17. Spieltag
Meier brachte mit Wiederanpfiff Hemlein für Mast. Die sichtlich bemühte Arminia erkämpfte sich gegen abwartende Badener mehr Spielanteile. Allerdings hatte Diamatakos die nächste Großchance der Gäste (51.), ehe Klos sich für den Aufsteiger nach Dicks Freistoß erstmals wirklich ernsthaft einem Torerfolg näherte (52.).
Valentini muss vom Platz
Der DSC fightete, beschäftigte den Gegner mehr als noch im ersten Abschnitt, Karlsruhe hatte so weniger Ballkontrolle. Hemlein brachte frischen Wind, feuerte aus der Drehung drüber (62.). Und der nimmermüde Einsatz von Klos mündete in die Ampelkarte des gelbverwarnten Valentini, der den Kapitän bei einem Konter zu Fall brachte (66.).
Die beiden Coaches reagierten auf die neue Spielsituation mit neuem Personal - die Ostwestfalen hatten in Überzahl nun natürlich ein Übergewicht, mussten aber vor KSC-Kontern auf der Hut sein (Diamantakos, 76.).
Meier im Jokerglück
Der Aufsteiger hatte im zweiten Durchgang so manchesmal sein Kombinationspotenzial entdeckt. Dies sollte zum Ausgleich führen: Nöthe legte rechts raus zu Hemlein, dessen Maßflanke Klos per Kopf erwischte. Orlishausens Reflex verhinderte den Einschlag, aber der nachsetzende Nöthe bugsierte die Kugel mit dem rechten Knie aus kurzer Distanz ins rechte Eck (77.).
Sollte es nun auch noch klappen mit dem ersten Heimsieg der Arminia? Ja! Müller scheiterte noch knapp (82.), wenig später aber war es soweit mit dem 2:1: Wieder flankte Hemlein von rechts, die Kopfballabwehr des KSC im Zentrum geriet zu kurz. Ulm stoppte sich den Ball und jagte das Sportgerät aus 13 Metern mit Hilfe beider Innenpfosten fulminant zum 2:1-Endstand ins Netz (84.).
Bielefeld, das mit dem Dreier am KSC vorbeizog, startet am Montagabend (20.15 Uhr) mit der Partie gegen St. Pauli in die Rückserie. Karlsruhe, das dreimal in Folge als Verlierer den Platz verließ, hat am Samstag (13 Uhr) Fürth zu Gast.