Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Mit der schwächsten Heimleistung dieser Saison überließ Arminia Bielefeld dem Hamburger SV die drei Punkte. Der klare Sieg der Gäste, die eine wesentlich bessere Raumaufteilung hatten, ging vollauf in Ordnung und stand bereits nach 50 Minuten so gut wie fest, als Schnoor mit seinem ersten Saisontreffer das 0:2 erzielte. Meißner war bei Arminia nach seiner Gelb-Sperre zurückgekehrt, spielte als rechter Manndecker gegen Salihamidzic, während sich Schäfer um Yeboah kümmern sollte. Reeb versuchte im zentralen defensiven Mittelfeld, die Kreise von HSV-Antreiber Dembinski einzuengen. Was ihm jedoch nicht gelang. Der Pole war Dreh- und Angelpunkt des HSV, bei dem sich Gravesen und Zeyer abwechselnd einschalteten, wodurch immer ein Mann mehr in Ballnähe war. Damit kamen die Bielefelder überhaupt nicht zurecht. Neu im Team Arminias im Vergleich zum 0:2 in Wolfsburg neben Meißner noch Sternkopf (nach Grippe) im Angriff und Maul auf der linken Seite. Drei Neue - dafür mußte Gerber auf die Bank, Silooy war gar nicht im Kader. Daei erhielt von seinem Sportminister keine Freigabe, nachdem am Freitag gegen Kuwait nur ein 0:0 heraussprang und die WM-Qualifikation für den Iran wieder in Frage geriet. Daei mußte ebenso wie Bagheri im Iran bleiben. Beim Hamburger SV gab es nach der 1:2-Niederlage gegen 1860 München zwei Änderungen: Schopp mußte auf die Bank, wofür der wiedergenesene Spörl die rechte Seite übernahm, für den gesperrten Molata (Gelb- Rot) verteidigte Fischer auf der rechten Seite der Dreier-Abwehrkette, während Böger nach links rückte. Clever die Taktik des HSV, der kompakt defensiv begann, Bielefeld zunächst das Feld überließ und auf Konter setzte. Erst mit zunehmender Spieldauer kamen die Hanseaten verstärkt. Weil aber Bielefeld wegen mangelnden Raumes etliche Fehlpässe produzierte und dadurch keine Sicherheit ins Spiel bekam, war der HSV weitaus gefährlicher. Besondere Vorteile hatten die Gäste bei hohen Bällen, was sich beim 0:1 auch zahlenmäßig niederschlug, war es doch eine "Kopfball-Stafette" von Yeboah zu Dembinski, die zum ersten Tor führte. Middendorps Reaktion: Er brachte Breitkreutz für Schäfer und stellte die halbe Mannschaft um: Kuntz in die Spitze, Breitkreutz halblinks, Sternkopf, der später gegen Stürmer Fuchs ausgewechselt wurde, halbrechts, Maas zentral gegen Dembinski und Reeb fortan als Yeboah-Bewacher. Alles ohne Erfolg gegen den HSV, der geradlinig nach vorne spielte und kompakt in der Abwehr stand.