Arminia-Trainer Ewald Lienen brachte im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen Aachen fünf Winter-Neuzugänge: Kaiser, Uzoma, Denneboom, Vidosic und Tadic schafften es in die Startelf.
Altbewährtes dagegen bei Frankfurt, dessen Coach Hans-Jürgen Boysen im Vergleich zur 1:2-Heimpleite gegen Augsburg nur einen Personalwechsel vornahm und Sven Müller an Stelle von N'Diaye auf den Platz schickte.
Die Hessen erwiesen sich von Beginn an als das spielerisch reifere Team. Auf holprigem und tiefem "Rasen" zeigte die Boysen-Elf mehr Struktur. Mölders Kopfballchance entsprang noch dem Zufall (5.), eine klasse Kombination über Gjasula und Fillinger rief dann Eilhoff auf den Plan, der gegen den einzigen Angreifer des FSV sein ganzes Können aufbieten musste (12.).
Die Arminia warf gegen die technisch überlegenen Gäste Kampfkraft in die Waagschale und war sehr bemüht, mehr aber auch nicht. Es gelang kaum, sich über mehrere Stationen an den gegnerischen Sechzehnmeterraum heranzutasten, und lange Pässe waren kein taugliches Mittel gegen Schlicke & Co.
Nachdem auch Frankfurt, das stets versuchte, knifflige Situationen spielerisch zu lösen, zunächst nicht über Ansätze hinauskam, hatten Strafraumszenen Seltenheitswert. Die Kontrahenten beharkten sich meist im Mittelfeld, viele kleine Fouls sorgten immer wieder für Unterbrechungen und ließen kaum Spielfluss aufkommen. Das Niveau blieb mäßig, für Farbe sorgten lediglich drei Gelbe Karte binnen vier Minuten.
Zwei Aufreger gab es vor der Pause noch, als Christian Müller bei einem Kopfball Demmes nach einer Ecke auf der Linie rettete (37.). Und auf der anderen Seite zirkelte Wunderlich seinen Schlenzer aus dem Stand aus 20 Metern Zentimeter am Winkel vorbei (45.+1).
Der 18. Spieltag
Ohne personelle Wechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Die Ostwestfalen begannen mutig, Tadic (46.) und di Gregorio (50.) näherten sich Klandts Tor an. Ausgerechnet in ihrer Drangperiode kassierten die Hausherren einen Nackenschlag: Wunderlich trickste Feick rechts im Strafraum aus und wurde vom Bielefelder von den Beinen geholt - Elfmeter! Gjasula trat an und verwandelte sicher zur Führung des FSV (53.).
Wütende, wenn auch wenig durchdachte Attacken der Gastgeber folgten. Aus dem Spiel heraus gelang so wenig. Nach einer Ecke aber erneut Pech für die Lienen-Schützlinge, als der Ball nach Tadics Kopfball abgefälscht von Gledson vom Pfosten ins Feld zurückprallte (61.).
Die Hessen beschränkten sich vornehmlich auf Defensivarbeit. Tadic scheiterte nach Sololauf an Klandt (71.), war wenig später aber Vorbereiter des Ausgleichs: Nach einem weiten Pass in den Strafraum wurde der Ball auf den abseitsverdächtigen Tadic verlängert, dessen Seitfallzieher von der Unterkante der Latte zurückprallte. Di Gregorio setzte nach und staubte per Kopf ab (78.).
Die Arminia nahm den Rückenwind nach dem 1:1 mit und drängte auf das Siegtor. Der kurz zuvor erst eingewechselte Dahlén erwies seiner Elf einen Bärendienst, als er vollkommen unnötig im Mittelfeld gegen Kaiser zu hart einstieg und folgerichtig "Rot" sah (83.).
Die Ostwestfalen drückten in Überzahl, blieben aber bis auf Vidosics Volleyschuss (90.+1) ohne nennenswerte Möglichkeit und mussten sich mit einem Zähler begnügen, der im Abstiegskampf wohl zu wenig ist.
Die Arminia muss am kommenden Spieltag am Samstag um 13 Uhr beim FC Energie Cottbus antreten.
Frankfurt empfängt am Sonntag um 13.30 Uhr Rot-Weiß Oberhausen.