Bielefelds Trainer Mitch Kniat nahm nach dem 1:3 gegen Dynamo Dresden nur eine Veränderung vor und ließ Wintzheimer anstelle von Klos beginnen.
Der VfL Bochum startete mit drei Neuzugängen in sein erstes Pflichtspiel der neuen Saison. Bernardo verteidigte in der Abwehr-Dreierkette, Passlack beackerte die rechte Mittelfeldseite. Hinter der Doppelspitze Hofmann-Asano sollte Daschner, der im Sommer vom FC St. Pauli aus der 2. Liga gekommen war, für offensive Gefahr sorgen.
Shipnoski bringt den Außenseiter in Front - Biankadi erhöht
Von Beginn an war kein Klassenunterschied zu erkennen. Sowohl die Arminia als auch der VfL fuhren ab und an halbherzige Angriffe ohne jedoch zwingend zu werden. Erst nach 25 Minuten passierte etwas Nennenswertes, nachdem sich Stöger im Vorwärtsgang einen Fehlpass leistete. Mizuta schaltete schnell um und bediente Wintzheimer auf der rechten Seite, der wunderbar hinter die Abwehrkette der Bochumer gab, wo Shipnoski goldrichtig mitgelaufen war und die Führung für den Underdog markierte (25.).
Der VfL kam auch danach nicht richtig in Fahrt und sah sich stattdessen in der Defensive weiterhin in Bedrängnis. So war es Biankadi, der sich nach einem Eckball des DSC gegen Daschner durchsetzte und per Rechtsschuss zum 2:0 vollendete (29.). Hätte es einen Video-Assistenten gegeben, wäre dieser Treffer womöglich aber zurückgenommen worden, weil Biankadi in der Entstehung mit dem Oberarm am Ball war.
Asano aus dem Nichts zum Anschluss
DFB-Pokal am Samstag
Die Bochumer wachten auch danach nicht wirklich auf, kamen kurz vor der Halbzeit trotzdem nochmal gefährlich in den DSC-Strafraum. Nach Vorlage von Stöger drehte sich Asano einmal in Richtung Tor und traf aus dem Nichts zum Anschlusstreffer (45.+2), der gleichzeitig den Halbzeitstand markierte.
Im zweiten Durchgang begann der VfL besser und wusste die Hausherren gut in deren Hälfte zu drängen. Doch erst nach über 20 Minuten bekam der Bundesligist die Großchance auf den Ausgleich, aus rund fünf Metern vergab Masovic jedoch kläglich. Weiter hinten hätte der besser positionierte Antwi-Adjei gewartet (66.).
Zoller wuchtig zum Ausgleich
Das Spiel verschob sich immer mehr in Bielefelds Hälfte, nur noch selten bekam der DSC Entlastung. Die Gäste taten sich allerdings unheimlich schwer und erarbeiteten sich nur selten bis gar nicht gute Torchancen. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe eine Flanke von Stöger auf dem Fuß des eingewechselten Zoller landete, der den Ball wuchtig im langen Eck zum Ausgleich unterbrachte (90.+1).
Ohne einen Sieger endete die Partie, in der insgesamt 30-minütigen Verlängerung gab es auch so gut wie keine Highlights. Einzig Zoller (99.) und Broschinski (112.) verbuchten vielversprechende Möglichkeiten. Also musste das Elfmeterschießen herhalten, um einen Sieger zu ermitteln. Während die ersten drei Schützen der Arminia allesamt sicher verwandelten, vergaben die ersten zwei Bochumer. Nur Masovic traf als dritte Schütze zum 1:3-Anschluss.
Mizuta beim entscheidenden Elfmeter ganz sicher
Mizuta nahm sich dem entscheidenden Strafstoß an, brachte ihn im linken Eck unter und beförderte die Arminia damit in die 2. Runde des DFB-Pokals. Indes flog Bochum als bislang zweiter Bundesligist nach Werder Bremen in diesem Jahr aus dem Wettbewerb.
Auf die Arminia wartet nun wieder die Drittliga-Realität. Am Samstag (14 Uhr) empfängt der DSC Preußen Münster. Derweil reisen die Bochumer ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) zum Bundesliga-Auftakt nach Stuttgart.