Elversbergs Trainer Horst Steffen und sein Team hatten eine dramatische 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock zu verdauen. Der Erfolgscoach reagierte darauf mit zwei Wechseln: Schnellbacher, im Pokal-Duell mit dem FSV vor zwei Jahren Doppelpacker, und Kapitän Conrad kamen für Stock und Fellhauer. Und tatsächlich sorgte Conrad für das erste Highlight der Partie - jedoch auf der falschen Seite. Eine Flanke lenkte er auf den eigenen Kasten, Keeper Kristof war zur Stelle und parierte stark (8.).
Mainz verzweifelt an Kristof
Nicht nur deshalb kamen die Mainzer, deren gesperrter Coach Bo Svensson das Geschehen aufgrund einer Erkrankung von der heimischen Couch statt der Tribüne aus verfolgte, in einer intensiven Anfangsphase besser in die Partie. Mit Co-Trainer Babak Keyhanfar an der Seite drängten die Rheinhessen auf die Führung, scheiterten jedoch in Person von Barreiro (15.) und Onisiwo (19.) zwei weitere Male am starken Kristof, ehe kurz vor der Pause Pech im Spiel war: Ajorque hatte das Leder im Tor untergebracht, wurde aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung, die wohl keine war, zurückgepfiffen (40.).
Der DFB-Pokal am Samstag
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste erneut besser aus der Kabine. Lee ließ eine erste Gelegenheit per Kopf aus (55.), ehe er nur Augenblicke später mit einem Abschluss aus fünf Metern am blockenden Pinckert scheiterte (56.). Anschließend sprang das Leder Feil an den Arm, der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus. So auch die Belohnung der Mainzer Offensivbemühungen, die nach gut einer Stunde zwei weitere Male am herausragend aufgelegten Kristof scheiterten, der einen Bell-Kopfball (61.) und Lee-Heber (69.) glänzend entschärfte.
Strafstoß, Platzverweis, unglaublicher Fehlschuss
Kurz darauf war dann aber auch der Schlussmann der Gastgeber machtlos. Nach einem Zweikampf zwischen Feil und Caci gab es Strafstoß für den FSV, dem sich Ajorque annahm und souverän zur verdienten Führung verwandelte (73.). Der Anbeginn ganz bitterer Minuten für Feil, der sich nur zehn Minuten nach dem Strafstoß die Ampelkarte abholte. Nachdem ihm ein Strafstoß zu Recht verwehrt worden war, hatte er sich zu laut beschwert (83.).
Auch in Unterzahl kamen die wackeren Saarländer aber nochmal zur absoluten Topchance auf den Ausgleich: Rochelt eroberte das Leder und setzte Jocker Stock in Szene, der zunächst den Innenpfosten traf und den folgenden Abstauber aus fünf Metern irgendwie noch ans Außennetz beförderte (89.). Eine fast unglaubliche Szene, nach der beiden Teams nichts mehr einfiel. Es blieb beim Arbeitssieg der Mainzer.
Bereits am Freitag (18.30 Uhr) geht es für die Elversberger in Kaiserslautern weiter. Die Mainzer müssen sich noch bis zum Sonntag (15.30 Uhr) gedulden, dann startet für den FSV mit dem Auswärtsspiel bei Union Belin die neue Bundesliga-Saison.