Im Interview mit dem kicker in der Print-Ausgabe von Montag wählte der 23 Jahre alte Keeper ungewöhnlich klare Worte: "Wenn ich zurückkehre, würde das Spiel von Neuem beginnen, das will, glaube ich, aber keiner. Für mich ist es jedenfalls nirgendwo eine Option, mich auf die Bank zu setzen. Ich habe diese Saison gezeigt, dass ich ein gestandener Bundesliga-Torwart bin, gut auf diesem Niveau spielen kann. Es ist mein Anspruch, nächstes Jahr in der Bundesliga zu spielen."
Müllers Vertrag in Mainz läuft bis 2022
Der Leihvertrag mit dem SC Freiburg, wo Müller im vergangenen Herbst nach der Verletzung von Mark Flekken kurzfristig eine Beschäftigungsmöglichkeit fand, endet am Saisonende. Müllers Arbeitspapier in Mainz läuft noch ein weiteres Jahr, damit ist er kürzer gebunden als seine Konkurrenten Robin Zentner (26) und Finn Dahmen (23), die bis 2023 unter Vertrag stehen.
Der aktuelle Mainzer Trainer Bo Svensson ist mit der Leistung von Zentner zufrieden, auch wenn er nicht immer fehlerfrei blieb. Vor allem am Ball ist Müller zwar besser als Zentner und zudem auch der komplettere Torhüter. Von seiner wuchtigen Art passt Zentner jedoch sehr gut zum kampfbetonten Mainzer Spielstil. Durch Dahmen hat Mainz einen weiteren bundesligatauglichen Torhüter in der Hinterhand, der in der U-21-Nationalmannschaft des DFB als Stammkeeper fungiert. Unter Torwarttrainer Stephan Kuhnert bringt Mainz seit Jahren bundesligataugliche Torleute aus dem eigenen Nachwuchs hervor.
Zum aktuellen Torwartteam des FSV gehören neben Zentner und Dahmen noch Marius Liesegang (21) und Omer Hanin (22). Liesegang saß am 14. Spieltag in München auf der Bank, als Dahmen beim FC Bayern (2:5) sein Bundesligadebüt gab, und wird ansonsten in der Regionalliga Südwest eingesetzt.