Bayern-Coach Jupp Heynckes war im Vergleich zur 6:1-Galavorstellung gegen den VfB Stuttgart zu einer Änderung gezwungen. Ribery fehlte ebenso wie Robben mit Oberschenkelproblemen und wurde durch Shaqiri ersetzt.
FSV-Trainer Thomas Tuchel stellte nach der 0:1-Heimniederlage gegen Greuther Fürth gleich dreimal um. Für Soto, Ivanschitz und Szalai starteten Pospech, Zabavnik und Risse.
Der 3. Spieltag
Die Münchner starteten äußerst druckvoll. Noch nicht einmal 120 Sekunden waren gespielt, als Thomas Müller rechts im Strafraum ungestört flach nach links passen konnte, wo Mandzukic aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (2.). Und es ging fast im Minutentakt weiter Richtung Tor von Wetklo. Immer wieder ließ der 1. FSV die Bayern-Spieler auf den Außenposition ungestört kombinieren oder flanken.
So auch in der 10. Minute: Thomas Müllers Kopfballaufsetzer nach Shaqiris Flanke landete aber neben dem Tor. Kurz darauf war es aber soweit. Badstuber wurde auf der linken Seite nicht angegriffen und flankte maßgenau auf den Kopf von Schweinsteiger, der im Strafraumzentrum ungestört ins rechte Toreck einnickte (13.). Nach dem frühen Doppelpack schaltete der Rekordmeister mehrere Gänge zurück. Doch die Mainzer konnten mit den ihnen nun gewährten Spielanteilen nichts angefangen und verloren den Ball im Aufbau immer wieder schnell an die gut postierten Münchner.
In der 37. Minute hatte Thomas Tuchel dann genug gesehen. Mit einem Doppelwechsel - Szalai und Soto kamen für Risse und Caligiuri - wollte der Coach seiner Elf neues Leben einhauchen. Doch obwohl der FCB bis zur Pause immer nachlässiger wurde, kam Mainz bis zum Pausenpfiff zu keiner einzigen nennenswerten Torchance.
Dante bringt Mainz ins Spiel
Nach dem Seitenwechsel gingen die Mainzer engagierter zu Werke als noch im ersten Abschnitt. Zum einen störten der 1. FSV die Münchner nun früher, zum anderen war die Tuchel-Elf nun auch in den Zweikämpfen engagierter und präsenter als noch in den ersten 45 Minuten. Die ersten Torchancen nach Wiederbeginn hatte dennoch der FC Bayern. Boateng köpfte aus kurzer Distanz am Tor vorbei (52.), Kroos scheiterte aus der Distanz an Wetklo (57.).
Haderte gerade in Hälfte zwei über viele vergebene Chancen: Jupp Heynckes. Getty Images
Eine Ungeschickheit von Dante brachte den 1. FSV dann heran. Der Brasilianer stieg gegen Baumgartlinger im Strafraum zu unachtsam ein und holte den Österreicher von den Beinen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Szalai sicher (58.). Doch obwohl die Mainzer nun deutlich besser im Spiel waren als in der ersten Hälfte, war es die Heynckes-Elf, die sich dank wieder erhöhtem Druck Chance um Chance erspielte.
Mandzukic verpasste in der 66. Minute aus kurzer Distanz das 3:1, der Ball prallte vom rechten Pfosten zurück ins Spielfeld. Kurz darauf gelang dem Kroaten erneut kein Treffer, weil er die Kugel bei der Ballannahme am Fünfmeterraum nicht richtig kontrollieren konnte (67.). Kurz darauf trafen Thomas Müller und Shaqiri mit guten Schusschancen nur das Außennetz (70., 71.). Erst Kroos fast mit Schlusspfiff beseitigte dann mit einer sehenswerten Volleyabnahme einer perfekten Vorarbeit des eingewechselten Javi Martinez die letzten Zweifel (90.+2).
Noch vor dem 3:1 hatte Jupp Heynckes in der 89. Minute für ein Rekordspiel für Stürmer Pizarro gesorgt, der mit nunmehr 336 Bundesliga-Einsätzen mit den bisher alleinigen ausländischen Rekordhaltern Ze Roberto und Kobiashvili gleichzog.
Die Bayern empfangen am Mittwochabend (20.45 Uhr) den FC Valencia zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase, bevor es am Samstag (15.30 Uhr) zum Auswärtsspiel nach Schalke geht. Mainz trifft ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause auf den FC Augsburg.