Allerdings stellte Baumann nun nach 180 Minuten mit null Toren und null Punkten gegen Hoffenheim und Bayern klar: "Einen Top-Stürmer zu verpflichten, ist illusorisch. Dass wir einen Mann holen können, der in einer Top-Liga 15 Tore gemacht hat, ist unrealistisch."
Die klare Botschaft: Es geht nicht um einen Heilsbringer, der die aktuellen Offensivprobleme der Grün-Weißen im Handumdrehen lösen könnte. Sondern, wie von Baumann des Öfteren angekündigt, um einen bislang nicht vorhandenen Angreifer-Typen, der die Variationsmöglichkeiten für Trainer Alexander Nouri erhöhen soll. Ein solcher wäre gewiss der von "Bild" ins Gespräch gebrachte Paul Onuachu (23) vom dänischen Erstligisten FC Midtjylland. Der 2,01-Meter-Hüne ist zumindest in der dänischen Superliga ein Torgarant. Vergangene Saison traf Onuachu 18 Mal in 36 Einsätzen, in der laufenden Spielzeit stehen für ihn acht Tore in 10 Partien zu Buche. Allerdings ist Werder auch bei dieser Personalie nicht konkurrenzlos - und angesichts eines intern aufgestellten Transferbudgets von unter fünf Millionen Euro weit davon entfernt, Midtjyllands Ablöseforderung in zweistelliger Millionenhöhe erfüllen zu können. Deshalb sagt Baumann auch: "Wir werden nur etwas machen, wenn es sportlich passt, wir charakterlich vom Spieler überzeugt sind und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt." Letztgenannter Aspekt scheint im Fall Onuachu derzeit das größte und ein womöglich unüberwindbares Hindernis.