Handball

Handball-EM 2024: So fährt Deutschland noch zu Olympia

Im März steht das so wichtige Qualifikationsturnier an

Ausgerechnet zwei EM-Gegner: So fährt Deutschland noch zu Olympia

Enttäuschte Gesichter: Deutschland unterlag am Sonntag den Schweden.

Enttäuschte Gesichter: Deutschland unterlag am Sonntag den Schweden. Sascha Klahn

Aus Köln berichtet Maximilian Schmidt

Es war ein "Doppelziel", das die deutsche Mannschaft zum Abschluss der Heim-EM am Sonntag verfolgte. Schon nach der ersten Hälfte gegen Schweden mussten sich die DHB-Fans allerdings gedanklich davon verabschieden. Mit 12:18 ging der Europameister von 2004 und 2016 in die Pause, verlor am Ende verdient mit 31:34. Neben EM-Bronze verpasste die DHB-Auswahl auch das Direktticket für Olympia.

Der Finaltag in Köln

Geplatzt ist der Traum von den Olympischen Spielen in Paris deswegen allerdings noch nicht. Von am Ende zwölf Teams sind es sechs, die sich die direkten Tickets schnappten: Neben Gastgeber Frankreich sind auch Dänemark (Weltmeister), Schweden (EM-Dritter), Afrikameister Ägypten, Panamerikameister Argentinien und Japan um den ehemaligen Bundestrainer Dagur Sigurdsson (Asien-Qualifikation) definitiv dabei.

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Gislason: "Würde nicht sagen, dass wir da chancenlos sind"

Die sechs verbliebenen Tickets werden in Qualifikationsturnieren ausgespielt. Ihren Platz für ein solches hatte die deutsche Mannschaft bereits mit WM-Platz fünf im Januar 2023 gesichert. Durch die Pleite gegen Schweden rutschte die DHB-Auswahl ins Turnier 2, wo sie den Platz der Skandinavier einnimmt. Damit steht fest: Bei den vom 11. bis 17. März ausgetragenen Turnieren trifft Gislasons Team auf Nachrücker Österreich, Kroatien und Algerien, Zweiter bei der Afrikameisterschaft hinter Ägypten.

Es warten also zwei Mannschaften, gegen die Deutschland bereits bei dieser EM gespielt hat - und die der Gastgeber nicht schlagen konnte. Österreich, die Überraschungsmannschaft der Handball-EM im Nachbarland, rang der DHB-Auswahl beim 22:22 einen Punkt ab, gegen Kroatien verlor die bereits fürs Halbfinale qualifizierte deutsche Mannschaft mit 24:30.

"Ich würde nicht sagen, dass wir da chancenlos sind", erklärte Gislason unmittelbar nach der Niederlage gegen Schweden. Die Schwächen im Österreich-Spiel hätte man ausreichend besprochen, "natürlich" müsse man gegen den Nachbarn im Quali-Turnier "viel, viel besser spielen".

Den Vergleich mit Kroatien will Gislason verständlicherweise nicht zu hoch hängen: "Wenn wir hätten gewinnen müssen, hätten wir anders gespielt." Algerien sei "nicht zu unterschätzen", sagte der Islander, der mit den Worten schloss: "Das werden schon sehr interessante Spiele, ohne Frage."