FCA-Coach Heiko Herrlich musste nach dem 1:1 bei Borussia Mönchengladbach, bei dem der Ex-Freiburger Caligiuri erst kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte, auf Finnbogason verzichten. Der Isländer hatte gegen Gladbach eine Sprunggelenksverletzung erlitten, ihn ersetzte Hahn. Gruezo kehrte in den Kader zurück, Framberger fehlte gesperrt. Interessant: Trainer Herrlich ließ zwei Plätze auf der Bank leer, zudem standen mit Gregoritsch, Richter und Petkov (0 Bundesliga-Spiele) nur drei Offensivoptionen zur Verfügung.
Beim SC Freiburg standen gegenüber dem 1:3 gegen Mainz bis dahin Schlusslicht der Bundesliga, gleich vier neue Akteure auf dem Rasen. Demirovic und Schlotterbeck gaben ihr Startelf-Debüt, außerdem begannen Gulde und Höfler. Christian Streich beorderte dafür Heintz, Petersen und Tempelmann auf die Bank, Sallai fiel mit muskulären Problemen an der Wade aus.
Augsburg, bei dem Hahn und Khedira ihr 100. Bundesligaspiel für den FCA bestritten, hatte in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz, nach vorne agierten die Fuggerstädter allerdings überwiegend harmlos. Niederlechner und Hahn blieben über die gesamte erste Hälfte hinweg blass.
Keine Höhepunkte - Freiburg etwas zielstrebiger
Anders sah es bei den Gästen aus: Nach einem Ballverlust der Augsburger ging es zum ersten Mal schnell, am Ende warf sich Torhüter Gikiewicz vor den einschussbereiten Höler und begrub den Ball unter sich (4.). Doch auch wenn es bei den Badenern häufig etwas zielstrebiger und schneller nach vorne ging, kamen nur wenige Möglichkeiten zustande.
Bundesliga, 9. Spieltag
Sowohl bei den Zweikämpfen (51:49) als auch in Sachen Ballbesitz (55:45) führten die Augsburger nach 45 Minuten ganz knapp, eine ausgeglichene Partie ohne Höhepunkte ging folgerichtig torlos in die Pause.
Augsburg wird aktiver - doch Grifo trifft
Herrlich reagierte zur Pause und brachte Richter für Gumny, um für neuen Schwung zu sorgen. Caligiuri ging dafür auf die Rechtsverteidiger-Position. Und tatsächlich wurde die Begegnung etwas munterer, weil auch Augsburg sich dazu entschloss, mitzuspielen. Immer wieder segelten die Hereingaben in den Freiburger Strafraum, doch die Abwehr der Gäste hielt stand.
Und die Offensive? Die wurde immer aktiver und belohnte sich schließlich in Minute 64: Caligiuri verschätzte sich bei einer Höfler-Flanke, Grifo erzielte aus wenigen Metern seinen dritten Saisontreffer.
Augsburg brachte im Anschluss in Gregoritsch für Khedira den nächsten Angreifer ins Spiel (73.). Und dieser wurde auch gleich gefährlich, sein Abschluss nach einer Caligiuri-Ecke traf aber in Uduokhai nur den eigenen Mitspieler, der Ball ging drüber (75.).
Schmid fälscht ab - Vargas bringt den Ausgleich
Es war allerdings eine Chance mit Signalwirkung, denn wenig später zappelte der Ball im Freiburger Netz: Richters Seitenwechsel fand etwas glücklich Vargas, dessen Schuss von Schmid abgefälscht und so für Müller unhaltbar wurde (80.). Somit stand fest, dass der SCF auch im neunten Spiel dieser Saison nicht ohne Gegentor bleiben würde.
Beide Mannschaften schafften es im Anschluss nicht mehr, wirklich gefährlich zu werden, somit fand die Partie am Ende keinen Sieger - auch, weil Augsburg wieder in der Schlussviertelstunde zuschlug: Sechs ihrer elf Treffer erzielten die Fuggerstädter in den letzten 15 Minuten.
Für Augsburg geht es am Montag in einer Woche (20.30 Uhr) bei Europa-League-Teilnehmer Hoffenheim weiter. Freiburg bleibt im unteren Tabellendrittel und hat bereits am Samstag (15.30 Uhr) Borussia Mönchengladbach zu Gast.