Aues Trainer Rico Schmitt veränderte seine Startformation auf zwei Positionen - zweimal gezwungenermaßen: Vor allem der grippebedingte Ausfall von Klotz, der beim torlosen Remis in Sandhausen bester Mann auf dem Platz war, schmerzte. Außerdem fehlte Braham mit Knieproblemen. Dafür starteten Agyemang und Müller. Nur einmal tauschte Dynamo-Coach Matthias Maucksch im Vergleich zum 1:0 gegen Burghausen Personal: Petrovic durfte nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder beginnen, Dobry musste auf die Bank.
Vor toller Kulisse im Erzgebirgsstadion brachten beide Seiten von Beginn an viel Leidenschaft und Kampf auf den Rasen, worunter allerdings der Spielfluss zunächst aufgrund von zahlreichen Unterbrechungen litt. Die erste gefährliche Aktion gehörte den Auern, die Gäste-Keeper Keller nach einer guten Viertelstunde einer ersten Prüfung unterzogen.
Der 24. Spieltag
Von Dynamo kam offensiv nicht viel - und hinten gab es Abstimmungsprobleme, die den Gastgebern eine 2:0-Pausenführung ermöglichten: Zunächst köpfte Agyemang infolge eines langen Freistoßes aus kurzer Distanz ein (38.), drei Minuten später rutschte ein Ball bis zu Hochscheidt durch, der sicher einschob. Maucksch reagierte mit einem Dreifachwechsel - in der 48. Minute: Dobry, Hübener und Wagefeld ersetzten Kegel, Nikol und Müller. Auf dem Platz änderte sich aber zunächst nicht viel: Aue hatte das Kommando, Dynamo patzte: So rollte ein Rückpass unter Kellers Fuß hindurch nur knapp neben Dresdens Gehäuse (55.).
Erst allmählich forcierten die Gäste ihre Offensivbemühungen, das Risiko wurde erhöht. Die Schmitt-Truppe konnte kaum noch für Entlastungen sorgen, stattdessen fand sie sich zeitweise nur noch am eigenen Sechzehner wieder. Männel verhinderte mit einer guten Parade gegen Strifler den Anschlusstreffer (77.), bei Savrans akrobatischem Versuch fehlte nicht viel (79.). Und so retteten die Hausherren mit ein wenig Glück das Ergebnis über die Zeit. Doch mit dem Abpfiff war noch nicht Schluss: Der eingewechselte Hiemer sah wegen einer Tätlichkeit an Röttger noch die Rote Karte.
Mit diesem Dreier haben sich die heimstarken Auer noch ein wenig stärker unmittelbar hinter den Aufstiegsrängen festgebissen, während Dynamo weiterhin nach unten schauen muss. Für beide Teams geht es am kommenden Samstag bereits weiter: Während Aue neben Hiemer auch ohne Torschütze Hochscheidt, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte, die Reserve des FC Bayern empfängt, reist Dresden zu Eintracht Braunschweig.