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Auch Karriereende eine Option: Hazard verlässt Real Madrid

Vertrag wird offenbar aufgelöst

Auch Karriereende eine Option: Hazard verlässt Real Madrid

Von Beginn an ein Missverständnis: Eden Hazard blieb bei Real meist nur die Reservistenrolle.

Von Beginn an ein Missverständnis: Eden Hazard blieb bei Real meist nur die Reservistenrolle. IMAGO/Pressinphoto

Für einen Mann, der einmal rund 100 Millionen Euro gekostet hatte, fiel der Abschied äußerst nüchtern aus: Ganze vier Sätze umfasst das Statement, mit dem Real Madrid am Samstagabend die Trennung von Eden Hazard offiziell machte. "Real Madrid und Eden Hazard haben sich darauf geeinigt, dass der Spieler den Verein zum 30. Juni 2023 verlassen wird", steht dort knapp. Es folgt eine Aufzählung der gewonnenen Titel und der obligatorische Hinweis, dass man Hazard und seiner Familie "viel Glück bei seiner nächsten Etappe" wünsche.

Nicht einmal die klare Bestätigung, ob Hazards Vertrag - wie es von Medien berichtet wird - damit aufgelöst wird, enthält die Stellungnahme der Königlichen. Denn eigentlich war der Belgier bei den Madrilenen noch bis 2024 gebunden.

Eden Hazard

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Unterschrieben hatte Hazard diesen Vertrag 2019 nach seinem spektakulären Wechsel vom FC Chelsea, den Hazard in seinem letzten Spiel noch mit einer Glanzleistung im Finale gegen den FC Arsenal zum Sieg in der Europa League geführt hatte. Doch den Spieler, den sich die Spanier versprachen, bekamen sie nie.

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Nur vereinzelt flackerte seine Extraklasse auf, in keiner seiner vier Spielzeiten für Real absolvierte Hazard mehr als 18 Ligaspiele. Die nüchterne Verabschiedung reflektiert nur das untergeordnete Standing, das der einstige Weltklassespieler in Madrid innehatte.

Nur neun Pflichtspiele in dieser Saison

Spätestens mit der Übernahme von Carlo Ancelotti 2021 war Hazard in Madrid auf dem Abstellgleis angekommen, der italienische Coach betonte mehrfach, auf andere Spieler zu setzen - und eben nicht auf Hazard. Der kam - obwohl er anders als in der Vergangenheit weitgehend von Verletzungen verschont geblieben war - in der nun endenden Saison auf gerade einmal neun Pflichtspiele. Der Belgier soll daher schon seit einiger Zeit eine Vertragsauflösung angestrebt haben. Nun haben sich die beiden Seiten offenbar geeinigt.

Während Real Madrid zwar endgültig damit leben muss, einen schlimmen Transferflop gelandet zu haben und keinen Cent mehr für den einstigen Königstransfer zu bekommen, aber immerhin Hazards fürstliches Gehalt für die kommende Saison einspart, bleibt die Zukunft des Spielers offen. Medienberichten zufolge wird Hazard nun verschiedene Optionen prüfen - darunter auch das Karriereende mit nur 32 Jahren. Aus der belgischen Nationalmannschaft war er bereits nach der verkorksten WM 2022 zurückgetreten.

mib

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