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WM 2022: Eden Hazard tritt aus Belgiens Nationalelf zurück

"Ich werde dich vermissen"

Eine Medaille und ein Burger: Hazard tritt aus Belgiens Nationalelf zurück

Macht im Nationaltrikot Schluss: Eden Hazard.

Macht im Nationaltrikot Schluss: Eden Hazard. IMAGO/Shutterstock

Bei der WM 2022 ist Belgiens vermeintlich "Goldene Generation" schon in der Gruppenphase hängen geblieben. Sechs Tage nach dem entscheidenden 0:0 gegen Kroatien trat nun eines ihrer prominentesten Mitglieder ab: Kapitän Eden Hazard, gegen Kroatien nach zwei Startelfeinsätzen zuvor nur noch für wenige Minuten eingewechselt, verkündete am Mittwochvormittag seinen Rücktritt aus der belgischen Nationalmannschaft.

"Ich habe mich entschieden, meine internationale Karriere zu beenden", teilte der 31-jährige Mittelfeldspieler von Real Madrid auf seinen Social-Media-Kanälen in drei Sprachen mit und dankte den Fans für ihre "beispiellose Unterstützung". Um die Zukunft der belgischen Auswahl macht er sich keine Sorgen: "Die Nachfolge steht bereit."

126 Länderspiele, eine Medaille

Hazard hatte am 19. November 2008 mit bereits 17 Jahren und 316 Tagen als Einwechselspieler in einem schmucklosen Testspiel gegen Luxemburg sein erstes von am Ende 126 Länderspielen bestritten. Schon damals galt er als große Verheißung des belgischen Fußballs, und er wurde den Erwartungen zwischenzeitlich auch gerecht. Vor seinem Wechsel zu Real Madrid 2019 galt Hazard nicht umsonst als einer der besten Mittelfeldspieler der Welt.

Doch die Krönung in der Nationalelf blieb aus. Bestes Turnierergebnis der "Goldenen Generation" bleibt der dritte Platz bei der WM 2018 in Russland, eine weitere Medaille war Hazard & Co. im Nationaltrikot nicht vergönnt. Bei der WM 2014, der EM 2016 und EM 2021 war Belgien jeweils im Viertelfinale ausgeschieden.

Mit der "Burgergate"-Affäre sorgte der junge Hazard für Aufsehen

Insgesamt erzielte Hazard 33 Tore für die "Roten Teufel", drei davon bei Weltmeisterschaften. Sein erstes schoss er am 7. Oktober 2011 bei einem 4:1-Sieg gegen Kasachstan - kurz nachdem er für den größten Aufschrei seiner Nationalelfkarriere gesorgt hatte: Beim EM-Quali-Spiel gegen die Türkei war er nach seiner Auswechslung beim Burger essen mit der Familie in Stadionnähe abgelichtet worden, während die Partie noch lief.

Die "Burgergate"-Affäre hatte wochenlange Diskussionen in Belgien eine Suspendierung zufolge, die aber nach Hazards Entschuldigung, einem Statement seines Managements und einem Gespräch mit Nationaltrainer Georges Leekens wenig später verkürzt wurde. "'Burgergate' hat mich zur Legende gemacht", sagte Hazard viele Jahre später.

Auch wenn sein Ende in der Nationalmannschaft mit dem krachenden Aus bei der WM 2022 ebenfalls nicht nach Plan verlief, schloss Hazard sein Statement mit den Worten: "Ich werde dich vermissen."

jpe

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