Bundesliga

Allrounder Castro wünscht sich eine feste Position

Leverkusen: Hilft Corluka?

Allrounder Castro wünscht sich eine feste Position

Heute hier, morgen dort: Bayer-Trainer Robin Dutt würde Allzweckwaffe Gonzalo Castro am liebsten klonen.

Heute hier, morgen dort: Bayer-Trainer Robin Dutt würde Allzweckwaffe Gonzalo Castro am liebsten klonen. picture alliance

Vielleicht war der 31. Januar auch für Castro ein Wendepunkt in der Saison. Nicht, dass der langjährige Leverkusener (seit 1999 im Verein) in den letzten Stunden des offenen Transferfensters eine Rolle spielte; vielmehr dürfte er sich über Bayers Last-Minute-Einkauf Corluka (ausgeliehen von Tottenham Hotspur) gefreut haben.

Mit dem erfahrenen Kroaten zog der Werksklub die gewünschte Verstärkung für den Part rechts in der Viererkette an Land. Den hatte zuletzt Danny da Costa (18) zweimal in Folge ausgefüllt, als Dauerlösung kommt der Youngster allerdings noch nicht infrage. Wird Corluka zur festen Größe? Der Profiteur hieße Castro.

Spielersteckbrief Castro
Castro

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Spielersteckbrief Corluka
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Corluka Vedran

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Der fünfmalige Nationalspieler könnte nun, zumindest in der restlichen Rückrunde, fest ins Mittelfeld wechseln, wo er zuletzt auf der rechten Seite den verletzten Sidney Sam vertrat. Klar ist: Castro wünscht sich Konstanz. Es sei doch klar, sagt der erst 24-Jährige auf der Bayer-Website, "dass man sich in einem gewissen Alter auch eine Position wünscht, auf der man regelmäßig spielt".

Ich muss nicht mehr alles mitnehmen an Positionen, was es so gibt.

Gonzalo Castro

Die Position sei dabei zweitrangig. "Ich fühle mich im defensiven Mittelfeld genauso wohl wie auf der rechten Außenbahn", sagt Castro, der gleichzeitig Verständnis dafür zeigt, auch in dieser Saison bisher wieder als Allrounder eingesetzt worden zu sein. "Ich weiß, dass das Leben kein Wunschkonzert ist und bei uns vieles der personell angespannten Situation geschuldet war." Enttäuscht sei er darum nicht.

Zumal er mit seinen persönlichen Leistungen "ganz zufrieden" war, "weil sie doch sehr konstant waren. Ich will mich also nicht beklagen. Und in Bremen war es so, dass ich in der zweiten Halbzeit hinten rechts für Stabilität sorgen sollte. Das war eine taktische Maßnahme, die ja auch aufgegangen ist."

Nach der überzeugenden zweiten Hälfte in Bremen - mit ihm als Rechtsverteidiger - schielt der Liebling von Trainer Robin Dutt ("Ihn könnte ich sofort auf sechs Positionen stellen und hätte sechs Topspieler!") sogar noch in Richtung der besten Vier in der Tabelle, die Bayer aktuell auf neun bzw. zehn Zähler enteilt sind. "Ich bin sicher, dass diese vier Teams im Laufe der Rückrunde auch noch ihre Punkte lassen werden."

Castro kritisiert: "Wir betreiben manchmal zu viel Aufwand"

Der Ansatz für mehr Konstanz im Leverkusener Spiel? Verbesserte Spielkontrolle, glaubt Castro: "Wir betreiben manchmal zu viel Aufwand, machen zu viel Betrieb. Wir müssten in einigen Situationen ruhiger agieren und einfach wieder dahin kommen, dass wir das Tempo vorgeben."

Fragt sich nur, ob Castro das nach Corlukas Verpflichtung tatsächlich auf einer festen Position vorleben darf. Der Neuzugang ist zwar hauptberuflich Rechtsverteidiger und als solcher auch eingeplant, doch Sportdirektor Rudi Völler wollte sich da am Dienstag nicht eisern festlegen - und lobte vor allem einen Vorzug des Nationalspielers , der Castro bekannt vorkommen wird: seine Vielseitigkeit.