Bundesliga

Adler geht mit Stil - und wird zurückkommen

Karriereende nach 12 Jahren Bundesliga

Adler geht mit Stil - und wird zurückkommen

Tritt nach zwölf Bundesliga-Jahren und zahlreichen Verletzungen ab: René Adler.

Tritt nach zwölf Bundesliga-Jahren und zahlreichen Verletzungen ab: René Adler. imago images

Am Mittwochmittag gab René Adler via "Stern" das Ende seiner aktiven Fußballerlaufbahn bekannt. Mit 34 Jahren. Zwölf davon verbrachte der Keeper als Profi in der Bundesliga. Er hat viel erlebt, viel Positives, aber auch immer wieder Rückschläge hinnehmen müssen: sportlicher, ebenso - oder sogar noch mehr - körperlicher Natur. Und Letzteres beeinflusste Ersteres stark. Doch Adler war nie dafür bekannt, zu jammern oder die Schuld bei anderen zu suchen. Im Gegenteil: Häufig und eigentlich zu oft, so erklärte er schon einige Male, habe er sich selbst zu stark unter Druck gesetzt. Sein Ehrgeiz und seine dadurch auch arg strapazierte Psyche waren Segen und Fluch zugleich. Er konnte auf den Punkt Leistung abrufen, war aber auch oft davon in Mitleidenschaft gezogen.

Adler geht als Mensch, der auf Respekt Wert legt

Damit ist jetzt Schluss. Adler verabschiedet sich - zumindest vorläufig - aus der Bundesliga. Und zwar nicht nur als Sportsmann und ehemaliger Nationaltorhüter, sondern vor allem als Mensch, der keine Meinung scheut und der seinem Gegenüber immer den nötigen Respekt entgegenbrachte. Darauf legt er großen Wert. Und das machte ihn bei seinen Klubs - Leverkusen, Hamburg, Mainz - zu einem Führungsspieler, dem Gehör geschenkt wurde.

Spielersteckbrief Adler
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Ein Titel blieb ihm verwehrt, eine WM-Teilnahme ebenso, 2010 war er als Nummer eins gesetzt und musste wegen einer Rippenverletzung passen. Daran knabbert er wohl noch immer ein wenig. Aber was als Spieler nicht geklappt hat, kann ja später noch in einer anderen Funktion gelingen. Wer weiß... Vermutlich ist es eine Frage der Zeit, bis Adler in den Fußball zurückkehrt. In welcher Funktion? Offen. Aber gewiss mit Stil.

Georg Holzner

Das Verletzungspech war sein Wegbegleiter: Adler hört auf