Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck stellte nach dem 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg zweimal um: Statt Hofmann und Quaner (Unterschenkelverletzung) begannen Hainault und Klauß.
Alexander Zorniger, Cheftrainer von RB Leipzig, tauschte nach dem 1:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth ebenfalls auf zwei Positionen. Statt Rebic (Muskelbündelriss im Oberschenkel) und Fandrich begannen Frahn und Morys. Teigl rückte dabei aus dem Angriff nach rechts in die Mittelfeldraute.
Beinahe glückte Leipzig ein Start nach Maß. Denn nach nur rund 45 Sekunden kam Teigl nach einem Fehler im Aufbau des VfR frei zum Schuss, scheiterte jedoch an Bernhardt, ehe Morys im Nachschuss gerade noch abgeblockt wurde. Aalen brauchte auf tiefem Boden eine Weile, um selbst aktiv zu werden. Daghfous zielte mit einem Warnschuss knapp vorbei (14.). Aber auch die Sachsen hatten so ihre Probleme im Spiel nach vorne. Kaiser probierte es immerhin ab und an aus der Distanz - und zwang so Bernhardt in der 21. Minute zu einer Parade.
Der 18. Spieltag
Nach etwa einer halben Stunde erspielte sich die Ruthenbeck-Elf mit direktem Spiel ein kleines Übergewicht und kam auch zu guten Gelegenheiten: Nach Flanke von Klauß platzierte Drexler den Ball aus kurzer Distanz nur hauchdünn links am Tor vorbei (29.). Aalen blieb nun druckvoll. Gjasula zwang Coltorti mit einem Schlenzer zu einer guten Parade (39.). Noch näher kam dem 1:0 kurz darauf Klauß, dessen Volleyabnahme eines zu kurzen Befreiungsversuchs aber vom rechten Pfosten zurück ins Spiel prallte (40.). Daher blieb es zur Halbzeit beim torlosen Remis.
Nach der Pause bot sich zunächst eine knifflige Szene für Schiedsrichter Markus Wingenbach: Coltorti kam nach einem langen Ball aus seinem Strafraum und wollte vor Klauß klären, bugsierte das Spielgerät jedoch mit dem Bauch genau zum Stürmer. Als Klauß vorbeiziehen wollte, nahm Coltorti kurz den Arm raus, ehe der Angreifer zu Boden fiel. Referee Wingenbach ließ weiterspielen (46.).
Nur zehn Minuten später bekam Leipzig allerdings die Konsequenz des Unparteiischen zu spüren. Nachdem Daghfous beinahe frei auf Coltorti zugelaufen wäre, wurde der Aalener von Jung zu Fall gebracht, der nur wenige Minuten zuvor nach einem Foul an Daghfous die Gelbe Karte gesehen hatte. Per Ampelkarte musste der RB-Linksverteidiger vom Feld (56.).
In numerischer Unterlegenheit verlegte sich Leipzig fortan endgültig nur noch auf die Defensive. Aalen rannte mit viel Willen an, präsentierte sich dabei jedoch zumeist deutlich zu ungenau. Immer wieder konnte Coltorti die Flanken abfangen, oder die solide Abwehr stoppte die Angriffe bereits vor dem Sechzehner. Nur zweimal kam der VfR der Führung noch nahe: Nach Flanke des emsigen Daghfous rutschte Klauß in der Mitte heran, bugsierte den Balla aber knapp über die Querlatte (73.). In der Nachspielzeit bugsierte schließlich der eingewechselte Weiß den Ball mit dem Absatz im hohen Bogen auf die Querlatte (90.+4). Und so blieb es letztlich beim 0:0.
Während der VfR Aalen bereits am Samstag (13 Uhr) zum FC St. Pauli reist, trifft RB Leipzig zum Jahresabschluss erst am Montag (20.15 Uhr) auf den TSV 1860 München.